22 Dezember, 2017
Welchen Stellenwert hat das E-Book in Deutschland? Welche Lesegeräte nutzen Verbraucher am häufigsten? Wie weit ist die Digitalisierung der Buchbranche inzwischen vorangeschritten? In einer PwC-Studie zur E-Book-Nutzung in Deutschland geben 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Antworten auf diese Fragen. Dabei zeigt sich, dass E-Books ihren festen Platz im Leseverhalten der Deutschen gefunden haben: Jeder Zweite hat bereits elektronisch gelesen. 38 Prozent der Bürger geben an, dass sie regelmäßig oder zumindest hin und wieder digital Bücher lesen – in einer Vergleichsbefragung aus dem Jahr 2013 waren das nur 30 Prozent.
Auch als Weihnachtsgeschenk spielt das digitale Buch eine wichtige Rolle, wie die PwC-Bevölkerungsbefragung zeigt: Immerhin ein Fünftel der Deutschen verschenkt zum Fest ein E-Book, während sich 45 Prozent lieber für die traditionelle Print-Variante entscheiden. Für das E-Book spricht aus Sicht der Käufer, dass es umweltfreundlich ist, als modern gilt und unkompliziert zu besorgen ist. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung aber ist, dass der Beschenkte am liebsten digital liest, wie 59 Prozent der Studienteilnehmer bestätigen.
Wer sich einmal auf ein E-Book eingelassen hat, möchte meistens nicht mehr davon lassen: Lediglich drei Prozent der Befragten geben an, dass sie nach einmaligem Ausprobieren nicht weiter digital lesen wollen – meist weil sie das haptische Erlebnis schätzen, das ihnen nur ein gedrucktes Buch bieten kann.
„Das E-Book gewinnt an Bedeutung in der Branche, obwohl es das gedruckte Buch auch auf lange Sicht zumindest im Bereich Consumer Books noch nicht ablösen wird. Bis zum Jahr 2021 gehen wir in diesem Segment von einer Steigerung des Umsatzes auf knapp 600 Millionen Euro aus, während die Einnahmen aus dem Verkauf gedruckter Bücher im Durchschnitt sinken werden.“
Hürden beim Kauf von E-Books: 44 Prozent der Bürger finden, dass ein gedrucktes Buch schöner anzusehen ist. Gegen den Kauf von E-Books als Geschenk spricht auch, dass sie sich im Freundes- und Familienkreis noch nicht durchgesetzt haben (42 Prozent), sie als unpersönlich gelten (25 Prozent) und sich nicht als Geschenk verpacken lassen (18 Prozent).
Nutzer wünschen sich Komfort: Zum Lesen von E-Books nutzen 67 Prozent E-Reader, gefolgt von Smartphones (54 Prozent) und Tablets (52 Prozent). Notebook und PC spielen eine weniger wichtige Rolle, werden aber oft für den Einstieg verwendet.
Die Branche wird von zwei Marktführern dominiert: Als E-Reader nutzt die Mehrheit mit 76 Prozent ein Kindle-Gerät. Der Anbieter Tolino landet mit einem Nutzeranteil von 33 Prozent auf dem zweiten Platz, während sich andere Unternehmen auf dem Markt nicht durchsetzen konnten.
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