Die Branche
Öffentlicher Sektor
Die Herausforderung
Das Rheinische Revier zu einem zukunftsfesten Standort weiterentwickeln
Unsere Rolle
Den Ausbau digitaler Infrastrukturen vorantreiben
Im Zuge des beschlossenen Kohleausstiegs steckt das Rheinische Braunkohlerevier – die Region zwischen Aachen und Euskirchen im Süden sowie Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach im Norden – in einem umfassenden Veränderungsprozess. Eine nachhaltige und digitale Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft soll den Standort stärken, eine De-Industrialisierung verhindern, Arbeitsplätze schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit fördern.
Wichtige Voraussetzung, um die Attraktivität der Region für Wirtschaft und Menschen gleichermaßen zu steigern, ist eine digitale Infrastruktur mit einer flächendeckenden Glasfaser- und Mobilfunkversorgung in den Kreisen Düren, Euskirchen, Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis und dem Rhein-Kreis Neuss, der Städteregion Aachen und der Stadt Mönchengladbach. Das Rheinische Revier soll so zu einem digitalen, hochinnovativen und zukunftsfesten Wirtschaftsstandort mit attraktiven Angeboten für die Bürger:innen werden.
Das Problem: Bislang verfügt die Region nicht über eine flächendeckende Glasfaser- und Mobilfunkinfrastruktur. Es existieren zwar gute Einzelinitiativen, ein abgestimmtes Vorgehen der ganzen Region fehlt jedoch. Während einige Kreise oder Städte beim Ausbau der digitalen Infrastruktur bereits weit fortgeschritten sind, stehen andere erst am Anfang dieser Entwicklung. Zukunftsfähige Anwendungskonzepte für Gewerbe und Landwirtschaft fehlen, ebenso wie ein einheitlicher und digitalisierter Genehmigungsprozess, um den Infrastrukturausbau zu beschleunigen.
Die Aufgabe des PwC-Teams bestand darin, die Region mit ihren Landkreisen und Städten sowie die handelnden Akteure zu einer schlagkräftigen Organisation zusammenzubringen, die sich ganzheitlich diesen Herausforderungen annimmt. Dafür wurde die Initiative „Reviermanagement Gigabit“ als Motor für den Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunkinfrastruktur im Rheinischen Revier ins Leben gerufen.
Die Schwerpunkte des Projekts waren der Aufbau eines Netzverbunds, die Entwicklung einer konvergenten Gigabitstrategie, die Auswahl von Modellprojekten zu Gewerbe und Landwirtschaft, die Standardisierung und Digitalisierung der Genehmigungsverfahren sowie eine kontinuierliche, moderne Öffentlichkeitsarbeit.
PwC hat die Initiative von der Strategie bis zur Umsetzung beratend unterstützt, neue Wege der Zusammenarbeit im Revier beschritten und pragmatische Lösungen entwickelt. Wichtig war dabei, Maßnahmen für das gesamte Revier zu erarbeiten, die nicht an den Grenzen einer Kommune oder eines Landkreises Halt machten.
„Besonders wichtig war es die Aktivitäten und den Austausch zwischen allen relevanten Akteuren im Rheinischen Revier zu bündeln und so die Grundlage für die Entstehung einer digitalen Infrastruktur zu schaffen.“
Dr. Vesta von Bossel,Partnerin bei PwC DeutschlandBei dem Projekt musste das PwC-Team folgende Schwierigkeiten überwinden:
„Durch das Reviermanagement Gigabit im Rheinischen Revier wurde eine zentrale Arbeitsgemeinschaft geschaffen, um kooperativ mit den Gigabit- und Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren, den verantwortlichen Akteuren auf Kreis- und Landesebene, sowie dem Telekommunikationsmarkt die Digitalisierung in der vom Strukturwandel geprägten Region voranzutreiben.“
Daniel Kleid,Manager bei PwC DeutschlandFür dieses Projekt im Auftrag des Rhein-Kreis Neuss wurde PwC 2024 von der Fachjury des Best of Consulting Awards der WirtschaftsWoche in der Kategorie Telekommunikation, Medien und Technologie ausgezeichnet.
PwC hat die Initiative „Reviermanagement Gigabit“ als Motor für den Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunkinfrastrukturen im Rheinischen Revier von der Strategie bis zur Umsetzung begleitet. Um den Ausbau digitaler Infrastrukturen in der Region voranzutreiben, haben die PwC-Expert:innen Strategien für einen konvergenten Netzausbau entwickelt, Strukturen für einen dauerhaften Wissensaustausch aufgesetzt, Modellprojekte für Gewerbegebiete und Landwirtschaft initiiert und die Genehmigungsverfahren für den Netzausbau optimiert.
Das Projektteam entwickelte einen gemeinsamem Ansatz für den Ausbau digitaler Infrastrukturen für das gesamte Revier, auf den in den kommenden Jahren aufgebaut werden kann. Das Projekt trägt damit langfristig zur Sicherung von Arbeitsplätzen, zur Stärkung und Digitalisierung der Wirtschaft und damit der Zukunftsfähigkeit der Region bei.
Das Projekt hat stark von der guten Vernetzung von PwC in die Telekommunikationsbranche sowie den engen Beziehungen zu den kommunalen Akteuren, die den Netzausbau im Rheinischen Revier vorantreiben, profitiert. Die Initiative hat dazu beigetragen, die Silos zwischen den einzelnen Kreisen, kreisfreien Städten sowie der Städteregion Aachen aufzulösen.
125 Stakeholder, die den Ausbau in den einzelnen Landkreisen und Kommunen treiben, kennen sich nun persönlich und stehen im regelmäßigen Wissensaustausch. Die Akteure sind nicht nur untereinander vernetzt, sondern auch mit den Telekommunikationsunternehmen.
Die Ziele für den konvergenten Ausbau von Glasfaser und Mobilfunk sind für das gesamte Revier definiert. Jeder Landrat kennt die Festnetz- und Mobilfunkversorgung in seinem Landkreis und weiß, welche Lücken noch zu schließen sind. Die nächsten Schritte stehen fest und werden von den relevanten Akteuren umgesetzt.
Die PwC-Expert:innen haben 25 Genehmigungsprozesse analysiert, um daraus standardisierte Verfahren abzuleiten. Die nächsten Standardisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen stehen fest, damit ausbauende Unternehmen künftig einfacher und schneller den Ausbau ihrer Netze im Rheinischen Revier starten können.
Landwirt:innen und Bürger:innen haben über 15 Wochen Mobilfunkdaten gemessen und dabei Mobilfunklücken im Rheinischen Revier identifiziert, die Versorgungslücken aufzeigen. Im nächsten Schritt werden die Maßnahmen zur Schließung der Mobilfunklücken mit den Mobilfunknetzbetreibern finalisiert.
„Die digitale Infrastruktur bildet die Grundlage, um die Attraktivität unserer Region für Wirtschaftsunternehmen und die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zu steigern und das Fundament für den Erhalt vorhandener und die Schaffung zusätzlicher Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Wertschöpfung in der Region zu festigen.“
Dirk Brügge,Kreisdirektor des Rhein Kreis NeussSie haben Fragen?
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