Stimmungstief bei CEOs überwunden

27. PwC Global CEO Survey

Der Global CEO Survey ist die größte Studie von PwC. An der jährlichen Befragung beteiligten sich in diesem Jahr weltweit mehr als 4.700 CEOs aus 105 Ländern. Sie finden auf dieser Seite den Global CEO Survey zum Download und eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.

Die Studie im Überblick

CEO Survey 2024 (PDF, 1,9 MB)

CEOs weltweit

CEOs weltweit zeigen sich optimistischer als im Vorjahr: 38 Prozent der Unternehmenslenker:innen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 18 Prozent. Die Stimmungslage bleibt jedoch eingetrübt: An einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums glauben in diesem Jahr 45 Prozent der CEOs (Vorjahr: 73 Prozent). 16 Prozent gaben an „unverändert“.

Infografik: Glauben Sie, dass sich das Weltwirtschaftswachstum in den kommenden zwölf Monaten verbessert, gleich bleibt oder abnimmt?

CEOs in Deutschland

Mit Blick auf das Weltwirtschaftswachstum sind die deutschen CEOs in diesem Jahr deutlich zuversichtlicher: 67 Prozent von ihnen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 14 Prozent). Nur etwa jeder fünfte deutsche CEO (21 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent) glaubt an einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums.

Infografik: Glauben Sie, dass sich das globale Weltwirtschaftswachstum in den kommenden zwölf Monaten verbessert, gleich bleibt oder abnimmt?

Blick aufs eigene Unternehmen

Der vorangegangene 26. Global CEO Survey zeigte, dass der Optimismus mit Blick auf das eigene Unternehmen noch bröckelte. Dieser Trend ist vorzeitig gestoppt: In diesem Jahr sind 42 Prozent der deutschen CEOs sehr zuversichtlich, dass ihre Organisation in den kommenden zwölf Monaten wächst (weltweit: 37 Prozent). Im Vorjahr waren es 35 Prozent. 14 Prozent der CEOs hierzulande sind nicht zuversichtlich, dass ihr Unternehmen wachsen wird (Vorjahr: 20 Prozent). Mit Blick auf die kommenden drei Jahre glauben 49 Prozent an ein Wachstum im eigenen Unternehmen (weltweit: 49 Prozent). Im vergangenen Jahr machten 59 Prozent diese Angabe.

USA und China bleiben vorne

Das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland sinkt leicht: Das Ausland sieht Deutschland auch in diesem Jahr noch als den drittwichtigsten Wachstumsmarkt, aber mit weniger Zustimmung. Deutschland kann seine Top-3-Position in den nächsten Jahren verlieren. Noch 15 Prozent der CEOs ausländischer Unternehmen gaben an, dass Deutschland für ihr Unternehmenswachstum in den kommenden zwölf Monaten wichtig sei (Vorjahr: 18 Prozent). Mit den USA (29 Prozent, Vorjahr: 40 Prozent) und China (21 Prozent, Vorjahr: 23 Prozent) bleiben die Top-Märkte der letzten Jahre ebenfalls vorn, allerdings mit deutlichen Abstrichen. 14 Prozent nannten das United Kingdom (UK) als einen wichtigen Wachstumsmarkt  (Vorjahr: 18 Prozent). Indien hat sich mit acht Prozent mittlerweile auf Platz fünf vorgearbeitet.

Infografik: Welche drei Länder – ausgenommen des Landes, in dem Ihr Unternehmen sitzt – schätzen Sie für das Umsatzwachstum Ihres Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten am wichtigsten ein?

Weitere Ergebnisse der diesjährigen Ausgabe

Sorgen der deutschen CEOs

Cyber-Risiken, geopolitische Konflikte und der Klimawandel sind die größten Sorgen

Die zunehmenden Spannungen auf der Welt und insbesondere die gestiegene Anzahl an Cyber-Angriffen bereiten den CEOs Sorgen. Das beunruhigt CEOs: 42 Prozent der deutschen CEOs gaben an, dass Cyber-Risiken ihr Unternehmen sehr stark gefährden (weltweit: 21 Prozent) sowie geopolitische Konflikte (28 Prozent, weltweit: 18 Prozent) und der Klimawandel (28 Prozent, weltweit: 12 Prozent). Darüber hinaus sehen CEOs ihre Organisationen nach wie vor von der makroökonomischen  Volatilität (23 Prozent, weltweit: 24 Prozent) und der Inflation (16 Prozent, weltweit: 24 Prozent) gefährdet. Gesundheitsrisiken und soziale Ungleichheit folgen auf den nächsten Plätzen (jeweils 5 Prozent, weltweit: 11 Prozent und 5 Prozent).

Infografik: Wie besorgt sind Sie, wenn überhaupt, über jede einzelne dieser Bedrohungen?

Regulatorische Vorgaben

Regulatorische Vorgaben sorgen für Veränderungen in den Prozessen

Auf die Frage, welche Faktoren Veränderungen im Unternehmen beeinflussen, antworteten 65 Prozent der CEOs in Deutschland, dass in den letzten fünf Jahren insbesondere gesetzliche Vorgaben zu großen Veränderungen in Prozessen geführt haben (weltweit: 42 Prozent). 40 Prozent gaben Störungen der Lieferkette (weltweit: 31 Prozent) an. 37 Prozent nannten Veränderungen in den Kundenpräferenzen (weltweit: 42 Prozent) sowie den Klimawandel (weltweit: 22 Prozent). Für 26 Prozent sind technologische Veränderungen (weltweit: 46 Prozent) wichtige Treiber. Der demografische Wandel wurde von 23 Prozent (weltweit: 19 Prozent) der Befragten genannt. 30 Prozent der deutschen CEOs glauben nicht, dass das eigene Unternehmen in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig sein wird, wenn der derzeitige Kurs beibehalten würde (weltweit: 45 Prozent).

Generative Künstliche Intelligenz

Umsetzung von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) kommt schleppend voran

Die strategische Bedeutung von KI haben die Unternehmen erkannt: 33 Prozent gaben an, ihre eigene Technologiestrategie aufgrund generativer KI verändert zu haben (weltweit: 31 Prozent). Rund zwei Drittel (67 Prozent) der befragten deutschen CEOs gaben an, dass sich die Art und Weise der Arbeit mit Einführung der Technologie verändern wird (weltweit: 70 Prozent). 65 Prozent der deutschen CEOs sind überzeugt, dass durch neue Marktteilnehmer, Produkte oder Preisansätze die Wettbewerbsintensität in den Branchen zunehmen wird (weltweit: 68 Prozent). Allerdings geht die Implementierung von KI-Lösungen nur schleppend voran: Nur neun Prozent gaben an, dass in den vergangenen 12 Monaten generative KI ganzheitlich in ihrem Unternehmen eingeführt wurde (weltweit: 32 Prozent).

„Der gestiegene Optimismus bei den CEOs ist ein positives Signal. Gerade in Zeiten von großen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gilt es, den Blick nach vorne zu richten und zielgerichtet in die Transformation zu investieren. Die Chancen technologischer Innovationen werden erkannt und müssen genutzt werden.“

Petra Justenhoven,Sprecherin der Geschäftsführung bei PwC Deutschland
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Nina Elisabeth Korbmacher

PwC Communications, PwC Germany

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