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Daniele Spinella
Senior Manager bei PwC Deutschland
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In Deutschland steht die Energiewirtschaft vor großen Herausforderungen: die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitig stabiler Stromversorgung. Batteriespeichersysteme (BESS) bieten eine leistungsstarke Lösung, um überschüssigen Strom aus Wind- und Solaranlagen zu speichern und genau dann zur Verfügung zu stellen, wenn er gebraucht wird. In einem Markt, der zunehmend auf flexible, nachhaltige Energie setzt, sind Batteriespeicher unverzichtbar geworden – für Kostenoptimierung, Netzstabilität und die Maximierung des Eigenerzeugung.
In der deutschen Energiebranche steht die Zukunft der Stromversorgung zunehmend im Zeichen der Erneuerbaren Energien. Angesichts des stetig wachsenden Anteils von Wind- und Solarenergie wird die Speicherung von überschüssigem Strom zu einem zentralen Faktor für die Netzstabilität. Batteriespeichersysteme (BESS) bieten eine vielversprechende Lösung, um die Schwankungen von Wind- und Solarstrom auszugleichen und gleichzeitig die Effizienz des gesamten Stromnetzes zu steigern. Vor diesem Hintergrund analysiert das Marktupdate von PwC: „Erfolgreiches Management von Batteriespeicher-Deals im deutschen Markt“ neue Trends und Entwicklungen in Deutschland, die den jeweiligen Businesscase beeinflussen.
Deutschland verfolgt ehrgeizige Klimaziele und strebt einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien an. Mit der steigenden Zahl an Windrädern und Solaranlagen wird es immer schwieriger, die erzeugte Energie gleichmäßig ins Netz zu integrieren, da die Stromerzeugung nicht dem Bedarf angepasst werden kann. Hier kommt BESS ins Spiel: BESS bieten eine effektive Lösung, indem sie überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder einspeisen. Auf diese Weise tragen sie zur Entlastung des Stromnetzes bei, verhindern Überlastungen und helfen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
In Deutschland wird die Teilnahme an BESS-Projekten durch eine Vielzahl regulatorischer Vorgaben geprägt. Um als Unternehmen nachhaltig von dieser Technologie zu profitieren, ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen genau zu kennen. Hierzu gehört das Verständnis von Marktmodellen wie Kapazitätsmärkten und Regelenergiemärkten, auf denen Sie als Betreiber von BESS-Einnahmen erzielen können.
In Deutschland werden Speicheranlagen für die Bereitstellung von Reservekapazitäten bezahlt. Indem Sie Ihre BESS-Projekte auf diesen Märkten positionieren, können Sie regelmäßige Einnahmen durch die Bereitstellung dieser Kapazitäten erzielen. Das Angebot von Systemdienstleistungen, wie etwa der Stabilisierung von Frequenzen oder Spannung, bietet zusätzliche Einnahmequellen. Diese Dienstleistungen sind für die Netzbetreiber von großer Bedeutung und Sie erhalten eine Vergütung für deren Bereitstellung.
Die optimale Nutzung von Speicheranlagen in mehreren Märkten ermöglicht es, die Rentabilität Ihrer BESS-Projekte weiter zu steigern. Durch flexible Anpassung an die Marktnachfrage und Nutzung von verschiedenen Handelsplattformen können Sie zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Die Teilnahme an diesen Märkten erfordert jedoch genaue Kenntnisse der regulatorischen Anforderungen und Marktbedingungen Deutschlands.
Neben der Nutzung von Märkten und Systemdienstleistungen können innovative Finanzierungsstrategien dazu beitragen, BESS-Projekte langfristig rentabel zu machen. Der Abschluss von langfristigen Verträgen zur Sicherung stabiler Einnahmen oder der Einsatz von Hedging-Instrumenten zur Absicherung gegen Preisrisiken sind dabei erfolgversprechende Ansätze. Dadurch wird eine hohe finanzielle Planbarkeit garantiert und die Rentabilität über die gesamte Lebensdauer des Projekts gesichert.
Es ist von entscheidender Bedeutung, marktbezogene Veränderungen im Auge zu behalten: Eine präzise Modellierung der Umsätze ist für die erfolgreiche Umsetzung eines BESS-Business Cases unerlässlich. Der BESS-Markt in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Schwankungen und Herausforderungen erlebt. Anfang 2024 fielen die Einnahmen aufgrund milder Winterbedingungen und niedriger Gaspreise unter 100 €/kW/Jahr. In den folgenden Quartalen stiegen die Einnahmen jedoch stark an und erreichten bis zum dritten Quartal 2024 mehr als 150 €/kW/Jahr. Diese positive Entwicklung wurde durch starke Schwankungen im Intraday-Markt und bei den Echtzeit-aFRR-Energiepreisen angetrieben. Eine erhöhte Solarproduktion in den Sommermonaten und häufigere windreiche Tage führten zu Systemstress und steigenden Einnahmen, insbesondere aufgrund des Auftretens negativer Strompreise.
Die Relevanz von BESS nimmt stetig zu, dies spiegelt sich auch in den Projekten wider, die in Deutschland umgesetzt werden. Zurzeit ist eine Vielzahl an Projekten kurz vor der Fertigstellung, viele weitere in der Planung. Insgesamt soll allein in Deutschland bis 2040 eine Gesamtkapazität an BESS von 94GWh errichtet werden.
„Mit den verbesserten Finanzierungsbedingungen und den positiven Entwicklungen auf dem Strommarkt im Jahr 2024 können Batteriespeichersysteme nicht nur zur Stabilität des Netzes beitragen, sondern als eigenständige Geschäftsmodelle in Deutschland florieren. In Anbetracht des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien, die flexible und zuverlässige Energiespeicherung erfordern, ist dies ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.“
Daniele Spinella,Senior Manager bei PwC DeutschlandErfolgreiches Management von Batteriespeicher-Deals im deutschen Markt
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