Ihr Experte für Fragen
Daniele Spinella
Senior Manager bei PwC Deutschland
Tel.: +49 1515 5461867
E-Mail
Die europäische Energielandschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel: Treiber dieser Entwicklung ist die immer schnellere Integration erneuerbarer Energiequellen, um Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Stromspeicher spielen bei diesem Prozess eine zentrale Rolle. Batterieenergiespeichersysteme (BESS) bieten nachhaltige und kosteneffiziente Lösungen, um die Nachteile erneuerbarer Energien auszugleichen. Diese Systeme stabilisieren das Stromnetz, indem sie Energie speichern, wenn die Nachfrage gering ist, und diese während Spitzenzeiten wieder abgeben.
Wer ein erfolgreiches Geschäftsmodell für Batterieenergiespeichersysteme entwickeln will, braucht ein tiefgehendes Verständnis, wie der End-to-End-Prozess funktioniert. Dieses Wissen ermöglicht es Stakeholdern, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Chancen des sich schnell entwickelnden BESS-Marktes in Europa optimal zu nutzen.
Im White Paper „Empowering Europe's Energy Future: Navigating the Lifecycle of Battery Energy Storage System Deals“ beleuchten die PwC-Expert:innen den gesamten Lebenszyklus eines BESS-Deals in Europa – von der Marktanalyse und Standortwahl über die Einnahmengenerierung bis hin zur langfristigen Optimierung.
„Technologische Fortschritte und sinkende Kosten für Batteriespeicher haben die Attraktivität von BESS sowohl für Investoren als auch für Energieversorger weiter erhöht. Somit werden sie zu einer Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Energieversorgung.“
Vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaziele wächst die Bedeutung von Windrädern, Solaranlagen &. Co: Bereits heute liegt der Anteil erneuerbarer Energien dank PV-Anlagen und Windparks in den EU-Ländern bei rund 23 Prozent. 2030 soll dieser Anteil bereits 42,5 Prozent betragen. Je höher der Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix, desto wichtiger ist es, Vorsorge zu treffen, um die Netzstabilität zu gewährleisten. In der modernen Energielandschaft spielen Batteriesysteme, in denen der aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom gespeichert wird, eine wichtige Rolle, um die Schwankungen aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen.
Doch worauf kommt es bei einem BESS-Projekt an? Wie erfolgt die Standortwahl? Was ist bei der Finanzierung wichtig? Wie sehen die regulatorischen Rahmenbedingungen in Europa aus? Wie lassen sich mit BESS-Projekten verlässliche Einnahmen generieren?
Diesen Fragen widmet sich die Analyse von PwC und Strategy&, der Strategieberatung von PwC, „Empowering Europe’s Energy Future“. Sie bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Phasen und Herausforderungen eines BESS-Projekts in Europa. Die PwC-Expert:innen analysieren den kompletten Lebenszyklus von BESS-Projekten und nehmen dabei auch die aktuellen technologischen Fortschritte und Markttrends unter die Lupe. Somit bietet die Studie wertvolle Erkenntnisse und praktische Empfehlungen, die dazu beitragen, dass Investoren, Entwickler und Betreiber die Chancen in diesem schnell wachsenden Markt nutzen und erfolgreiche Projekte realisieren können.
Am Anfang jedes BESS-Projekt steht eine gründliche Marktanalyse. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf der Auswahl eines geeigneten Standorts liegen, denn dies entscheidet maßgeblich über den Erfolg eines Projekts. Dabei spielen Faktoren wie die Nähe zu bestehenden Stromnetzen, die Verfügbarkeit von Flächen und die lokale Nachfrage nach Energiespeicherung eine wichtige Rolle.
Die regulatorischen Rahmenbedingungen können je nach Land stark variieren. Umso wichtiger ist es, die spezifischen regulatorischen Anforderungen und Marktteilnahme-Modelle in jedem Land zu verstehen. Denn nur so können Investoren, Betreiber und Entwickler nachhaltige Einnahmen aus verschiedenen Quellen wie dem Großhandelsmarkt und den Kapazitätsmärkten generieren. Technologische Fortschritte und sinkende Kosten für Lithium-Ionen-Akkus erhöhen die Attraktivität von BESS und erschließen zusätzliche Einnahmequellen durch Multi-Markt-Optimierung und langfristige Systemdienstleistungen.
Um Einnahmen aus Batterieenergiespeichersystemen in Europa zu generieren, müssen Unternehmen strategisch vorgehen und verschiedene Märkte und Dienstleistungen geschickt für sich ausnutzen. So bieten Kapazitätsmärkte eine stabile Einnahmequelle: Gezahlt wird für die Bereitstellung von Reservekapazität. Wer sich mit BESS-Projekte an diesen Märkten beteiligt, stellt die Verfügbarkeit der Speicher sicher und garantiert die Rückzahlung an Kapitalgeber.
Betreiber können zusätzliche Einnahmen generieren, wenn sie Systemdienstleistungen erbringen. Dazu zählen beispielsweise die Frequenzregelung, Spannungsstabilisierung und Schwarzstartfähigkeit. Diese Dienstleistungen sind entscheidend für die Stabilität des Stromnetzes und werden von Netzbetreibern entsprechend vergütet. Die Teilnahme an diesen Märkten erfordert jedoch genaue Kenntnisse der regulatorischen Anforderungen und Marktbedingungen in den jeweiligen Ländern.
Innovative Hedging-Strategien – etwa der Abschluss von langfristigen Tolls und Floors oder die Nutzung von Finanzderivaten – können ebenfalls dazu beitragen, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Diese Strategien helfen, Preisrisiken zu minimieren und stabile Einnahmen über die Lebensdauer des Projekts zu sichern. Durch die Kombination dieser verschiedenen Einnahmequellen lässt sich die Rentabilität von BESS-Projekten maximieren und langfristige finanzielle Stabilität erzielen.
Insgesamt bietet die strategische Nutzung von Märkten und Dienstleistungen vielfältige Möglichkeiten, um Einnahmen zu generieren und trägt damit wesentlich zur finanziellen Tragfähigkeit und zum Erfolg von BESS-Projekten in Europa bei.
Durch die industrielle Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, insbesondere für Elektrofahrzeuge, sind die Kosten erheblich gesunken. Diese Batterien dominieren den Markt, weil sie kosteneffizient und sicher sind und die Lebensdauer hoch ist. Dies macht BESS zu einer wettbewerbsfähigen Option für die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz.
Die so genannte Merchant-Optimierung ist eine Schlüsselstrategie, um das Einnahmepotenzial von BESS zu maximieren. Diese Strategie nutzt die Flexibilität von BESS, um in verschiedenen Marktsegmenten zu agieren und so die Einnahmequellen zu diversifizieren und die Gesamtprofitabilität zu steigern. Dies beinhaltet die dynamische Anpassung der Lade- und Entladezyklen der Batterie, um Preisunterschiede und Marktchancen in Echtzeit zu nutzen.
Die Finanzierung von BESS-Projekten kann durch eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital erfolgen. Die Projektfinanzierung, bei der die Cashflows des Projekts zur Rückzahlung der Schulden verwendet werden, passt gut zur Einnahmestruktur von BESS. Es ist jedoch wichtig, sowohl kurz- als auch langfristige Markt- und regulatorische Risiken zu bewerten, die einen Einfluss auf die Generierung von Einnahmen haben könnten. Ein umfassendes Risikomanagement ist entscheidend, um die finanzielle Nachhaltigkeit und damit den Erfolg von BESS-Projekten sicherzustellen.
„Dank der wirtschaftlichen und technischen Fortschritte entwickelt sich die synergetische Integration von Batteriespeichersystemen zu einem zentralen Bestandteil der europäischen Energielandschaft.“
Daniele Spinella,Senior Manager bei PwC DeutschlandLesen Sie grundsätzliche Informationen in unserer Präsentation zu Batteriespeichersystemen.
Laden Sie jetzt unser Whitepaper mit umfangreichen Informationen zu Batteriespeichersystemen herunter.