Die Energiewende bringt viele Herausforderungen mit sich – so auch im Bereich Netzentgelte. Neben dem fortschreitenden Netzausbau sorgen höhere Anforderungen zur Gewährleistung eines stabilen Stromnetzes für steigende Netzentgelte für Letztverbraucher.
Doch es gibt verschiedene Wege, die Kosten für Stromnetzentgelte zu senken. Neben den Möglichkeiten der atypischen oder intensiven Netznutzung gemäß § 19 StomNEV gibt es für Letztverbraucher noch weitere Möglichkeiten, ihre Netzentgelte zu reduzieren. PwC zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Einsparpotenzial effektiv nutzen können.
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Nicolas Deutsch
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Für Industrieunternehmen sind die Kosten für Netzentgelte im Bereich Strom in den vergangenen Jahren bereits um durchschnittlich zehn Prozent gestiegen. Damit machen Netzentgelte im Schnitt rund 15 Prozent des Strompreises aus – Tendenz steigend. Dabei setzen sich die Kosten für Netzentgelte im Wesentlichen aus den Arbeitskosten pro kWh sowie den Leistungskosten für die innerhalb eines Jahres abgerufene Maximalleistung zusammen. Je nach Netzbetreiber kann der Anteil der Leistungskosten an den Gesamtkosten bis zu 90 Prozent betragen. Letztverbraucher mit einem besonderen bzw. netzstabilisierenden Nutzungsverhalten können jedoch reduzierte Netzentgelte beantragen.
Eine atypische Netznutzung liegt vor, wenn der Höchstlastbetrag eines Letztverbrauchers vorhersehbar erheblich von der zeitgleichen Jahreshöchstlast aller Entnahmen aus dieser Netz- oder Umspannebene abweicht. Durch die Beantragung eines individuellen Netzentgeltes können bis zu 80 Prozent der Netzentgelte eingespart werden.
Ein individuelles Netzentgelt kann auch bei stromintensiver Netznutzung beantragt werden. Eine intensive Nutzung liegt vor, wenn innerhalb eines Kalenderjahres die Stromabnahme einer Abnahmestelle mindestens 7.000 Benutzungsstunden erreicht und der Jahresstromverbrauch der Abnahmestelle zehn GWh übersteigt. In diesem Fall ist eine Reduzierung von bis zu 90 Prozent der Kosten möglich.
Für Letztverbraucher, welche keine der genannten Voraussetzungen erfüllen, bestehen dennoch weitere Möglichkeiten ihre Netzentgelte zu reduzieren. Das betrifft vor allem die Begrenzung der Leistungskosten. Durch ein Last-Management – zum Beispiel ein Demand Side Management – können Sie die Spitzenlast begrenzen und dadurch Ihre Leistungskosten entsprechend reduzieren.
Eine weitere Option stellt eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Messkonzeptes dar. Durch virtuelle Zähler und neue Ansätze beim Messkonzept können Energiekosten reduziert werden.
Theoretisches Einsparpotenzial bei 25 GWh/a in Abhängigkeit der aktuellen Jahresbenutzungsdauer
„Netzentgelte bieten in Zeiten komplexer Marktbedingungen vielfältige Optionen zur effizienten Steuerung der Strom- und Energiekosten, vor allem für Unternehmen aus strom- und energieintensiven Branchen. PwC unterstützt Sie dabei, die Optionen zu erkennen und umzusetzen.“
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