28 Juni, 2021
PwC unterstützte die RheinEnergie AG bei Einführung erster digitaler kundenorientierter Mehrwertservices auf Basis der Smart Meter Gateway Infrastruktur und intelligenten Messsystemen.
Die RheinEnergie hat sich das Ziel gesetzt, die veränderten Rahmenbedingungen durch das Gesetz zur Digitalisierung in der Energiewende zu nutzen und das Produktportfolio um datenbasierte Mehrwertservices auf Basis der Smart Metering Infrastruktur zu erweitern. Mit der Ausprägung des wettbewerblichen Messstellenbetriebs (wMSB) sollte der erste Schritt in Richtung des Zielbilds, sich als Lösungsanbieter für datenbasierte Mehrwertservices aus dem Gebäude und dessen energetischen Ökosysteme zu positionieren, verfolgt werden.
In Abbildung 1 wird das verfolgte Prinzip der RheinEnergie als Lösungsanbieter für datenbasierte Produkte und Services veranschaulicht. Die Daten aus den fernauslesbaren Messgeräten werden über das Smart Meter Gateway gebündelt und bilden die Grundlage für zukünftige, nachhaltige und innovative Mehrwertservices.
In einem Vorprojekt wurden die Zielgruppe, die mittel- und langfristige Produktroadmap sowie einen ersten Ansatz für einen MVP (Minimum Viable Product) für den Marktstart Ende 2019 definiert. Der MVP umfasste neben dem Messstellenbetrieb für Strom und Gas auch die Belieferung des Kunden sowie die Bereitstellung einer umfangreichen Analyse- und Visualisierungsmöglichkeit für Gewerbe- und Geschäftskunden. In dem Projekt “wMSB-Ready” sollte der Marktstart Ende 2019 vorangetrieben und das Projekt in den Regelbetrieb überführt werden.
Für den geplanten Marktstart Ende 2019 mussten die Prozesse, Systeme und Schnittstellen des MVP operationalisiert und in die Prozesslandschaft der RheinEnergie integriert werden. Wesentliche Zielstellungen des Projektes waren:
Im Projekt wurde der gesamte Produktlebenszyklus über die Bereitstellung, Installation und Deinstallation der Geräte in einer ganzheitlichen Sicht betrachtet. Neben dem Marketing wurden damit insbesondere auch der Kundenservice, der Regelbetrieb des Messstellenbetriebs und notwendige Kundenanschreiben und Abrechnungsprozesse etabliert. Dabei wurde zudem das Produkt- und Preiskonzept in die Systeme und Prozesse der RheinEnergie eingebettet. Des Weiteren wurden sämtliche Leistungsbeschreibungen und umfangreiche Service-Level-Agreements zwischen allen Beteiligten der RheinEnergie und deren Dienstleistern definiert. Diese wurden in einem umfangreichen konzernübergreifenden Programm umgesetzt.
Das Gesamtprojekt unterteilte sich in die drei nachfolgenden Projektphasen, die durch PwC unterstützt wurden:
In der ersten Projektphase wurde auf Basis des PwC-End-to-End-Prozessmodells für den wettbewerblichen Messstellenbetrieb die Soll-Prozesse für den gesamten Produktlebenszyklus definiert. Auf Basis der individualisierten Soll-Prozesse wurde anschließend eine GAP-Analyse für die erforderlichen Anpassungsbedarfe durchgeführt und in eine konkrete Umsetzungsplanung überführt. Ebenfalls auf Basis der Soll-Prozesse wurde die Leistungsbeschreibung für die internen und externen Dienstleister definiert, die im Zuge des weiteren Projekts in entsprechende Verträge und Service-Level-Agreements überführt wurden.