30 Oktober, 2015
In kaum einer Branche sind so viele Frauen beschäftigt wie in der Gesundheitswirtschaft. Inwieweit sie es schaffen, dort leitende Aufgaben zu übernehmen, zeigt die Untersuchung „Frauen in der Gesundheitswirtschaft“ von PwC.
Für die Erhebung hat PwC die Gesundheitswirtschaft gründlich unter die Lupe genommen: Es wurden Daten von 2.200 Krankenhäusern und Rehakliniken ausgewertet sowie von insgesamt 3.000 Pharmaunternehmen, Versicherungen und von Herstellern medizinischer Geräte. Die Auswertung von 190 Ministerien und Behörden, die sich mit Gesundheitsthemen beschäftigen, wie auch von 800 Verbänden und 100 wissenschaftlichen Instituten komplettieren das Bild. Die Studie dokumentiert, in welchem Maß Frauen im Gesundheitsbereich in Führungspositionen vertreten sind – aufgeschlüsselt nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Regionen. Demnach haben an der Spitze der Krankenkassen vor allem Männer das Sagen, während Aufgabenbereiche wie Marketing, Qualitätsmanagement und Personalführung überwiegend in weiblicher Hand sind.
Genau im Schnitt: Jede dritte Führungsposition in der Gesundheitswirtschaft ist weiblich besetzt. Diese Quote von 33 Prozent entspricht genau dem Durchschnitt in der Gesamtwirtschaft.
Reine Männersache: Krankenversicherungen entpuppen sich als Männerdomäne. In Vorständen und der Geschäftsleitung sind Frauen nicht einmal auf jeder zehnten Stelle zu finden.
Ost-West-Gefälle: Bei Politik und Behörden ergibt sich ein beinahe ausgewogenes Bild. Bei 45 Prozent der Leitungspositionen sitzt eine Chefin im Sessel, in Ostdeutschland sind es auf Landesebene sogar 49 Prozent.
Roland M. Werner
Partner, Leiter Gesundheitswirtschaft & Pharma, PwC Germany
Tel.: +49 170 7628-557