05 Dezember, 2022
In feierlichem Ambiente und mit einem abwechslungsreichen Award-Programm verlieh am zweiten Dezember die namensgebende Stiftung den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Zum 15-jährigen Jubiläum der Auszeichnung kamen in Düsseldorf rund 2.000 Gäste zusammen, um der Auszeichnung der Gewinner aus den sieben Wettbewerbskategorien beizuwohnen. Begrüßt wurden sie von Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Preisverleihung standesgemäß eröffnete. Als Methodikpartner für die Kategorien „Unternehmen“ und „Local Heroes“ haben PwC Deutschland und Strategy& im Vorfeld die Bewerbungen ausgewertet. Die auf der Preisverleihung ausgezeichneten Projekte zeigen, dass der Erfolg vieler ESG-Transformationen trotz unterschiedlicher Ausprägung und Vorzeichen immer wieder auf ähnliche Schlüsselfaktoren zurückzuführen ist.
Einen ersten Einblick und Recap gibt’s im Video kurz und knapp zusammengefasst.
Playback of this video is not currently available
Egal ob Start-up, Mittelständler oder Konzern – seit 2008 zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. einmal im Jahr Akteur:innen aus Wirtschaft, Kommunen und anderen Bereichen aus, die einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Transformation leisten. Der Preis wird dabei in den Kategorien Unternehmen, Design, Local Heroes, Architektur, Verpackung, Startups (Next Economy Award) und globale Unternehmenspartnerschaften vergeben. Die Vergabekriterien orientieren sich an den zentralen Punkten der Agenda 2030 und sind dementsprechend eng mit den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN verknüpft.
PwC Deutschland und Strategy& haben als Methodikpartner die Bewerbungen in den Kategorien „Unternehmen“ und „Local Heroes“ ausgewertet sowie das Spitzenfeld der Jury vorgestellt. Zu den Aufgaben gehörte es unter anderem, gemeinsam mit den Stiftungsgremien die Fragebögen für die Bewerber:innen zu entwickeln. Darüber hinaus haben PwC Deutschland und Strategy& in dieser Rolle auch die mehrstufigen Assessments durchgeführt, die als Grundlage für die Ermittlung der besten Teilnehmer:innen aus den jeweiligen Kategorien dienten.
„Wir haben uns sehr gefreut, den deutschen Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr als PwC und Strategy& gemeinsam unter dem Motto „Nachhaltig ist das neue Profitabel“ zu unterstützen und Deutschlands Vorreiter in Sachen nachhaltige Transformation zu ermitteln und damit Unternehmen auf internationaler wie regionaler Ebene auszuzeichnen.“
In der Kategorie „Unternehmen“ durften wir als Methodikpartner Vorreiter prämieren, die Nachhaltigkeit als Teil ihres Geschäftsmodells verstehen und als Wegbereiter den Wandel vorantreiben – und das in fünf Transformationsfeldern.
Einer der zwei Preise im Transformationsfeld „Ressourcen“ wurde von Nicolette Behncke, Partnerin und Expertin für ESG-Reporting, an die Laverana GmbH & Co. KG übergeben.
© Ralf Rühmeier
© Ralf Rühmeier
Mit dem Sonderpreis „Local Heroes“ wurden in diesem Jahr zum ersten Mal Unternehmen ausgezeichnet, die als Treiber für eine nachhaltige Entwicklung in ihrer Region fungieren. Das Rennen machte hier „Quartiermeister – korrekter Konsum GmbH“.
© Ralf Rühmeier
„Die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises sind ein Beispiel dafür, dass erfolgreiche Geschäftsmodelle und gesellschaftliche Verantwortung nicht nur wunderbar Hand in Hand gehen, sondern sich immer mehr gegenseitig bedingen. Wir gratulieren den Preisträgern und wünschen ihnen auch auf ihrer weiteren Transformationsreise viel Erfolg.“
Die Preisträger tragen alle auf ihre Art und Weise zu einem nachhaltigen Wandel bei. Dabei zeigen sie Wege auf, wie sich präzise umrissene Handlungsfelder und quantifizierbare Ziele konkret operationalisieren lassen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis hilft, das Bewusstsein für gangbare Transformationspfade und belastbare Business Cases im Umfeld des nachhaltigen Wandels zu schärfen. Auch PwC und Strategy& unterstützen Unternehmen mit einem breiten Beratungsansatz bei der nachhaltigen Transformation. Das Ziel: anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele in einem ganzheitlichen End-to-End-Prozess über sämtliche ESG-Dimensionen hinweg zu realisieren.
© Christian Koester
Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen, sind wichtiger denn je. Denn trotz des wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit ist der Nachholbedarf unverändert hoch. In seiner Keynote am zweiten Kongresstag zeigte PwC ESG Leader Rainer Kroker wegweisende Handlungsfelder für die erfolgreiche ESG-Transformation von Unternehmen auf. „Die Glaubwürdigkeit einer Nachhaltigkeitsagenda lässt sich nur mit zuverlässigen und konsistenten Daten belegen – das erwarten Gesetzgeber und Stakeholder, die zunehmend kritisch auf diese Informationen schauen“, so seine Einschätzung.
„Für Unternehmen kann gerade die Energiekrise mit enorm steigenden Preisen und der Gefahr von Lieferengpässen ein wichtiger Grund sein, sich intensiver als bisher mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Dafür benötigen sie im Rahmen ihrer Dekarbonisierungsstrategie ein durchdachtes Konzept, das sie langfristig unabhängiger von fossilen Energieträgern macht“
Strategie
Die Nachhaltigkeitsstrategie definiert das Zielbild der ESG-Transformation und muss eng mit der Geschäftsstrategie verknüpft sein. Sie legt fest, in welche ESG-Dimensionen investiert wird, was sich materialisiert, was auf die Unternehmensmarke einzahlt und was Investoren sowie Stakeholder erwarten.
Umsetzung
Nachhaltigkeit lässt sich nur dann erfolgreich umsetzen, wenn sie in die bestehende Organisationsstruktur integriert wird. Dafür müssen Verantwortlichkeiten festgelegt, Prozesse umgestellt und Kennzahlensysteme implementiert werden. Auch die Belegschaft muss auf diesem Weg mitgenommen werden. Wir begleiten Unternehmen dabei, die Sustainability Roadmap in die täglichen Abläufe zu integrieren, das Technologie- und IT-Rahmenwerk anzupassen und den Kulturwandel anzustoßen.
Reporting
Als Grundlage für die Messung, Steuerung und Berichterstattung müssen Unternehmen die richtigen Kennzahlen auswählen. Ebenso geht es darum, deren Qualität durch standardisierte Prozesse und interne Kontrollsysteme zu verbessern. Das ist das Fundament einer vertrauensbildenden Kommunikation mit allen Stakeholdern. Nur mit einer überzeugenden und belastbaren Berichterstattung können Unternehmen nachweisen, dass sie ihr Handeln wirklich an ökologischen und sozialen Zielen ausrichten.
„Wir denken schlau und handeln blöd“ – so beschreibt der Biologe Matthias Glaubrecht das Dilemma der Nachhaltigkeitskompetenz. Dabei gibt es Gegenbeispiele, die überraschen, Mut machen und zur Nachahmung anspornen. Beispiele von Menschen, die ihr Wissen in ein kluges, nachhaltiges Handeln übertragen – und so Schritt für Schritt die Welt verändern. DAS NACHHALTIGKEITSBUCH 2023 zum 15. Jubiläum des DNP handelt von praktischen Lösungen und Beispielen für gelingende Transformation des Kerngeschäfts und kann ein Beitrag sein, Akteure und Noch-nicht-Akteure möglichst unmittelbar zu überzeugen.
In der Diskussionsrunde mit Dr. Eckart von Hirschhausen und Moderator Prof. Dr. Günther Bachmann (Leiter der Jurysitzung des DNP) erörterte Dr. Peter Gassmann, Global Leader bei Strategy&, die Frage, wie sich die ESG-Transformation möglichst schnell in die Breite tragen lässt. Seine Einschätzung: Menschen hinter einem großen Ziel zu vereinen, ist deutlich schwieriger als Veränderungen aus einer akuten Krise heraus anzustoßen. Daher ist auch die Begeisterung für den nachhaltigen Wandel eine anspruchsvolle Aufgabe, da sie primär über große Ziele definiert wird. Denn die nachhaltige Transformation ist ein langwieriger, technisch komplexer und nicht zuletzt auch sehr emotionalisierender Prozess – das macht ihn schwer zu greifen.
„Um Tempo in den nachhaltigen Wandel zu bringen, müssen wir die Auswirkungen der Klimakrise klarer kommunizieren, im Sinne der übergeordneten Ziele aber mit einem positiven Narrativ verknüpfen, das die Chancen der Transformation aufzeigt.“
© Ralf Rühmeier
© Ralf Rühmeier
Mit Hilfe von strategischen Rahmenwerken, organisationsweiten ESG-Transformationsprogrammen und der Analyse von nachhaltigem Wachstumspotenzial unterstützen wir unsere Kunden von der Strategie bis zur Umsetzung.
Das Dialogforum mit unserem Experten Robert Kammerer, Partner für ESG & Risk Consulting bei PwC Deutschland, Dr. Helmut Frieden (Symrise AG), Prof. Dr. Stefan Schaltegger (Centre for Sustainability Management) und Moderator Fritz Lietsch widmete sich den Chancen und Herausforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Robert Kammerer ordnete im Zuge der Diskussion ein, welche Pflichten auf die Unternehmen zukommen. Er betonte unter anderem, dass er vor allem in Hinblick auf das Risikomanagement der Unternehmen noch Nachbesserungsbedarf sieht. Die Begründung: Der Begriff des Risikos befinde sich derzeit stark im Wandel – vor allem in Hinblick auf die Implikationen für die Menschenrechte in den Lieferketten.
„Daten, Systeme, Prozesse: Viele Unternehmen haben schon alles, um ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten – sie müssen es nur richtig verknüpfen.“
Wir stehen für ganzheitliche Beratung, echtes Teamwork, hohe Qualitätsversprechen und technologiegestütztes Know-how. Lernen Sie jetzt unsere gesamte Bandbreite im ESG-Segment kennen.
„Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist und bleibt eine unverzichtbare Instanz für die Würdigung ökologischer und sozialer Verantwortung. Ich freue mich, dass wir als Methodikpartner in diesem Jahr erstmals an der Veranstaltung mitwirken durften.“