Worauf es bei der Auswahl ankommt

Technologien für die ESG-Berichterstattung

Mann an Laptop
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  • 5 Minuten Lesezeit
  • 30 Aug 2023

Eine gute ESG-Berichterstattung ist mehr als ein „Nice to have“. Das regulatorische Umfeld entwickelt sich rasant weiter und macht die Offenlegung von Nachhaltigkeitskennzahlen zu einer Voraussetzung für die Geschäftstätigkeit. Bei der Entwicklung einer ESG-Reporting-Strategie spielen unterstützende Technologien eine zentrale Rolle. Denn die Wahl einer geeigneten Software-Lösung für das ESG-Reporting bietet die Chance, den Entscheidungsprozess rund um Fragen zur Nachhaltigkeit neu zu gestalten und auf Daten zu stützen, die ganzjährig und in Echtzeit analysiert werden können.

Die Auswirkungen der Technologieauswahl gehen dabei weit über die Veröffentlichung des Jahresabschlusses oder die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, wie beispielsweise der Richtlinie der Europäischen Union zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) oder der TCFD zur Offenlegung von Klimadaten, hinaus. Investitionen in geeignete Tools und Systeme sind wichtig und können sich im besten Fall positiv auf die finanzielle Performance auswirken. Worauf es dabei ankommt – und wie Unternehmen bei der Auswahl am besten vorgehen.

Das Wichtigste in 30 Sekunden

  • Software-Lösungen für das ESG-Reporting unterstützen nicht nur bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
  • Unternehmen können ESG-Reporting-Technologien auch nutzen, um Einblicke in ihre Lieferketten zu gewinnen, Methoden z. B. zur Reduktion ihres CO2-Fußabdrucks zu erkennen oder um ihre Fortschritte bei der Erreichung von Net-Zero-Zielen zu verfolgen.
  • Vor der Entscheidung für eine bestimmte Technologie sollten sich Unternehmen mit der bestehenden IT-Landschaft auseinandersetzen und im Idealfall darauf aufbauen.
  • Die PwC-Expert:innen beschreiben in diesem Beitrag, welche acht Merkmale eine geeignete IT-Lösung für das ESG-Reporting aufweisen sollte und wieso sich die Investition lohnt.

Ihr Experte für Fragen

Gunther Dütsch
Partner, Sustainability Services bei PwC Deutschland
Tel.: +49 40 6378-2505
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Ermitteln Sie den Datenbedarf für Ihre ESG-Reporting-Strategie

Die Verwaltung und Berichterstattung von ESG-Daten erfordert den Input vieler Kennzahlen und Informationen. Um genaue und zuverlässige Daten zu erhalten, braucht es klar definierte Prozesse, Verfahren und Kontrollen. Die Komplexität des ESG-Reportings wird dadurch erhöht, da die Daten aus dem gesamten Unternehmen relevant sind und diverse interne und externe Daten aus verschiedenen Quellen gesammelt und verknüpft werden müssen.

Um eine geeignete Strategie für das ESG-Reporting zu entwickeln, müssen Unternehmen zuerst ihre aktuellen Ambitionen der Berichterstattung bewerten, um daraus eine Vision abzuleiten, wo sie in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren stehen möchten. Die gewählte Software-Lösung sollte sowohl die kurz- als auch die langfristigen Pläne unterstützen.

Im Rahmen dieser Bewertung sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Welche Ziele, die über die Einhaltung regulatorischer Vorschriften hinausgehen, verfolgen wir mit unserer Datenstrategie?
  • Haben wir bereits in der Vergangenheit über ESG-Daten berichtet?
  • Können wir darauf vertrauen, dass unsere Daten korrekt und vollständig sind? Und sind wir in der Lage, darüber zu berichten?
  • Verfügen wir intern über die richtigen Verfahren, Kontrollen und ESG-Instrumente, um die Daten rund um unsere CO2-Emissionen zu erfassen, zu messen und zu verwalten?
  • Gibt es Lücken in unserer Berichterstattung, die zusätzliche Investitionen und Ressourcen erfordern?
  • Benötigen wir Analyse-Tools für die Szenario-Planung oder als Entscheidungsgrundlage, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen?

„Unternehmen sollten eine langfristige Perspektive entwickeln, die sich flexibel anpassen lässt, für den Fall, dass sich die Erwartungen des Marktes weiterentwickeln. Heute stehen die globalen Vorgaben zu den CO₂-Emissionen im Fokus; in einigen Jahren wird möglicherweise von Unternehmen erwartet, dass sie auch Informationen über ihren Umgang mit der Belegschaft, Biodiversität oder Cyberrisiken offenlegen.“

Gunther Dütsch,Partner im Bereich Sustainability Services bei PwC Deutschland

Die bestehende Technologie Landschaft nutzen

Bei Initiativen zum Einsatz von Technologien sollte die Gesamtarchitektur im Vordergrund stehen. Eine wesentliche Rolle bei der Wahl der Software fällt der IT zu. Ein wichtiger erster Schritt besteht darin, gemeinsam mit der IT-Abteilung ein Verständnis dafür zu schaffen, welche Plattformen und Produkte bereits im Einsatz sind und welche in Zukunft ausgemustert, ersetzt oder aufgerüstet werden sollen.

Vielleicht hat Ihr Unternehmen bereits in Cloud Computing oder Enterprise Resource Planning-Tools investiert, die für die ESG-Berichterstattung genutzt werden können. So lassen sich möglicherweise Kosten senken, die Aktualität der Berichterstattung verbessern und Kompatibilitätsprobleme vermeiden.

Wichtig ist es, die Technologie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung schrittweise einzuführen. Zu Beginn kann es sinnvoll sein, sich auf einige wenige Schlüsselkennzahlen zu konzentrieren und erst nach und nach einen umfassenderen Ansatz auszuarbeiten. Die von der Regulierung vorgeschriebene Wesentlichkeitsanalyse ist dafür eine gute Hilfestellung. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Technologie im Laufe der Zeit nachzurüsten, wenn sich die Strategie weiterentwickelt. Hilfreich ist in jedem Fall die Entwicklung einer Roadmap. Das ist speziell in den Bereichen relevant, wo es noch keine „fertigen“ Lösungen gibt. So lassen sich die Initiativen nach Prioritäten ordnen und die für die erfolgreiche Umsetzung der Meilensteine einer langfristigen Reporting-Strategie erforderlichen Investitionen aufeinander abstimmen. Unternehmen sollten auch „Low-Code“-Optionen in Betracht ziehen, die eine schnellere und kostengünstigere Implementierung ermöglichen.

„Es gibt nicht die eine Softwarelösung, mit der sich die Komplexität der ESG-Berichterstattung beherrschen lässt. In der Regel besteht die Lösung aus der Integration mehrerer Technologieplattformen.“

Gunther Dütsch,Partner im Bereich Sustainability Services bei PwC Deutschland

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Kontaktieren Sie unsere Experten

Um Daten effizient zu sammeln und über Kennzahlen aus dem gesamten Unternehmen zu berichten, benötigen Sie zumindest Folgendes:

  • Transaktionssysteme (beispielsweise einen CO2-Rechner)
  • „Data-Lake“-Konstrukte zur Konsolidierung und Harmonisierung der Daten
  • Lösungen, um die ESG-Berichte automatisiert zu erstellen
  • Für den nächsten Schritt: Data-Analytics-Funktionen

Im Laufe der Zeit wird Ihr Unternehmen eine ausgereifte Strategie für das ESG-Datenmanagement und die Berichterstattung aufbauen wollen, die eine breite Funktionalität bietet, sich an Best Practices aus Ihrer Branche orientiert und flexibel genug ist, um sich an Änderungen der Strategie anzupassen.

Eine solche Technologie weist die folgenden acht Merkmale auf

Warum sich Investitionen in ESG-Technologien lohnen

  • Unternehmen, die auf ESG-Technologien setzen, können ihre Entscheidungsfindung zu Nachhaltigkeitsthemen vorantreiben.
  • Eine ESG-Technologie kann dabei helfen, in Echtzeit zu beurteilen, wo ein Unternehmen z. B. auf dem Weg zu Net Zero steht.
  • Die Technologie trägt dazu bei, eine investorenfreundliche Berichterstattung aufzubauen, die geschäftsorientiert, glaubwürdig und gut untermauert ist.
  • Geschäftsleitung und Vorstand können dank ESG-Technologien Vertrauen in die Prozesse gewinnen, die zur Erfassung, Messung und Verwaltung der Informationen eingesetzt werden.
  • Die ESG-Technologie wird es den Unternehmen auch ermöglichen, schnell auf den zunehmenden Druck von Regulierungsbehörden und Stakeholdern zu reagieren, um mehr Nachhaltigkeitsdaten bereitzustellen.

„Wer mit einer guten ESG-Berichterstattung überzeugt, stärkt seine Marke, gewinnt neue Kunden und sorgt für Vertrauen bei Investoren und Geschäftspartnern. Es lohnt sich definitiv!“

Gunther Dütsch,Partner im Bereich Sustainability Services bei PwC Deutschland
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