Ausgabe 1. Halbjahr 2024
Weniger, dafür größere Übernahmen prägen das M&A-Geschehen
Im ersten Halbjahr 2024 wurden noch weniger Deals registriert als im bereits historisch schwachen Vorjahreszeitraum: 86 Transaktionen im Wert von mindestens 50 Millionen US-Dollar markieren ein neues Zahnjahrestief gegenüber 98 von Januar bis Juni 2023. Der Gesamtwert lag mit 42,5 Milliarden US-Dollar jedoch über dem Niveau des Vorjahres. Der Grund: Der durchschnittliche Deal-Wert stieg von 393 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 495 Millionen in der ersten Jahreshälfte 2024. Insbesondere Infrastrukturziele wie Flughäfen, Häfen und Straßen erzielten hohe Preise und machten über ein Drittel des Gesamtwerts aller Transaktionen aus.
Finanzinvestoren zeigen vorsichtigen Optimismus
Auffällig ist, dass sich Finanzinvestoren wieder stärker am Transaktionsgeschehen in der Branche beteiligen. Während sie im Jahr 2023 zurückhaltend agierten und nur ein gutes Drittel zum Gesamtwert der T&L-Deals beisteuerten, stieg ihr Anteil in der ersten Hälfte des Jahres 2024 auf knapp die Hälfte.
Digitale Transformation hat höchste strategische Priorität
Die Digitalisierung ist ein Thema, das die Transport- und Logistikbranche weltweit besonders umtreibt. Die Unternehmen investieren in Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Automatisierung, um ihre operative Effizienz zu steigern, Markt- und Kundenanforderungen gerecht zu werden, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und ihre Innovations- und Anpassungsfähigkeit zu verbessern. Kurzum: Strategische Investments sichern langfristig den Erfolg des Geschäftsmodells.
Ausblick
Nachlassende Inflation und die Aussicht auf Zinssenkungen erhöhen die Chance auf eine Wiederbelebung der M&A-Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2024. Joint Ventures und Partnerschaften, mit denen Unternehmen aus Transport und Logistik ihre digitale Transformation vorantreiben, dürften zunehmen und das Dauerthema digitale Transformation weiter befeuern.