Baufinanzierungsmarkt profitiert von stabilen Finanzierungszinsen und attraktiven Immobilienpreisen / Rückgang am Refinanzierungsmarkt sorgt für Ausweitung der Margen / Auszahlungsvolumen und Kreditnachfrage beim Bausparen mit Langzeithoch / Vergleichsweise hohes Angebot auf deutschem Wohnungsmarkt bei moderat steigender Nachfrage
Alle Downloads zu dieser Pressemitteilung
Studien-PDF
Frankfurt am Main, 6. November 2024
Das Neugeschäft befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Zusätzlich bietet das aktuelle Zinsumfeld Chancen für Investoren. Das sind die übergeordneten Ergebnisse der aktuellen Baufinanzierungsstudie „Wachstum mit Rückenwind“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Kooperation mit Interhyp AG. Die Studie beleuchtet die Entwicklungen des dritten Quartals 2024 und ergänzt diese um Prognosen für die nächsten Monate.
„Der Immobilienmarkt zeigt sich deutlich belebter als noch ein Jahr zuvor. Mit Blick auf die kommenden Monate erwarten wir einen langsam aber stetig steigenden Markt, der allerdings deutlich nicht wieder das Niveau von 2022 erreichen wird.“
Das Wachstum setzt sich weiter fort, dabei steigt das Neugeschäft im dritten Jahresabschnitt im Vergleich zum Vorquartal um 5 Mrd. EUR auf 53 Mrd. EUR und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert (41 Mrd. EUR). Gleichzeitig flacht die Zinskurve weiter ab. Im Zuge dessen fällt die Effektivverzinsung im dritten Quartal auf ca. 3,40% und erreicht damit das Niveau von Dezember 2022. Durch diese Kombination, Immobilienpreisen unter historischen Höchstwerten und steigenden Einkommen bieten sich so neue Chancen für Bau- bzw. Kaufinteressierte in Deutschland.
„In einem sich verändernden Zinsumfeld gewinnen Stabilität und Planungssicherheit zunehmend an Bedeutung für Kapitalnehmer. Weiter sinkende Zinsen sorgen auch in Q3 für ein wiedererstarken der Nachfrage. Insbesondere beim Blick auf Metropolregionen, mit konstant steigenden Immobilienpreisen, gilt es für private Baufinanzierer jetzt einzusteigen.“
Im dritten Quartal stabilisiert sich das Neugeschäft nach einem Rückgang im zweiten Quartal 2024. Die Kunden greifen im aktuell attraktiven Marktumfeld verstärkt auf Bestandsverträge zurück, deshalb verringern sich die Bauspareinlagen im dritten Quartal um weitere ~1,1 Mrd. EUR. Zusätzlich steigen die Darlehensauszahlungen weiter an, das Auszahlungsvolumen liegt in den ersten drei Quartalen signifikant über den Volumina der letzten 10 Jahre. Bereits 7,66 Mrd. EUR wurden im Jahr 2024 ausgezahlt. Dabei erhöht sich die Inanspruchnahme der Darlehenskomponente auf den höchsten Wert seit 13 Jahren.
Auch im dritten Quartal setzt sich der Anstieg der Immobilienpreise fort, zugleich verringert sich die preisliche Differenz zwischen Bestands- und Neubauten. Die Differenz liegt nun bei 2,8 im Vergleich zu 3,8 Indexpunkten in Q2. Die energetische Sanierung bleibt ein Dauerthema: Schlechte Energieeffizienzklassen dominieren weiterhin den Markt, mehr als die Hälfte der Immobilien liegt in den Energieklassen D bis H. Die sinkenden Refinanzierungszinsen und Zinsvorteile bei energetischen Krediten motivieren Verbraucher jedoch zunehmend Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
„Die Preise kennen seit Jahresbeginn nur eine Richtung: nach oben. An dieser Entwicklung hat sich auch im dritten Quartal nichts geändert. Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien treibt die Preise. Ich gehe auch für die kommenden Monate von weiter steigenden Preisen aus. Gleichzeitig sind die Bauzinsen seit Ende Juli noch einmal ein gutes Stück runtergekommen. Wer sich für den Immobilienkauf interessiert, für den bietet das aktuelle Zinstief eine günstige Einstiegsgelegenheit.“
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwer-tigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.