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David Rouven Möcker
Partner, Head of Real Estate Consulting & Transformation bei PwC Deutschland
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Neue Arbeitswelten, Digitalisierung sowie ein wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein verändern die Art der Dienstleistungserbringung im Facility Management: Zum einen wächst die Bedeutung eines effizienten Facility Managements in Unternehmen und zum anderen sind Facility Management Dienstleister gefordert, verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer eingehen. Das verändert die Beziehung zwischen Nutzer und Dienstleister. Ein zukunftsorientiertes und intelligentes Facility Management bildet den Schlüssel für eine transformierende Immobilienwirtschaft und hilft, die kommenden Herausforderungen wirtschaftlich und nachhaltig zu lösen.
Wie kann aber ein zukunftsorientiertes und intelligentes Facility Management aussehen? Dazu haben wir in unserem Facility Management Monitor 2023 den Status Quo abgebildet und beide Seiten, Auftraggeber und Dienstleister, nach aktuellen Trends befragt. Zudem zeigen wir in unserer Studie, wie groß die einzelnen Märkte weltweit sind und wie sich diese unterscheiden. Darüber hinaus stellen wir mit der erstmalig veröffentlichten FMTech Map dar, wie ein strategisches Facility Management mit innovativen Lösungen umgesetzt werden kann.
„Die Immobilienwirtschaft muss effizienter, smarter, grüner, digitaler werden. Ein modernes Facility Management kann hier eine führende Rolle einnehmen, damit diese Transformation auch gelingt.“
Zunächst ein Blick auf die aktuellen Zahlen: Mit über 77 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2020 stellt Deutschland den größten Facility Management Markt in Europa. Diesen prägen insbesondere Entwicklungen wie individuelle Arbeitsplatzkonzepte oder aktives Flächenmanagement. Dadurch steigt die Nachfrage nach unterschiedlichen Facility Services (FS). Die Gebäudetechnik profitiert beispielsweise von strengeren ESG-Regularien und steigenden Betriebs- und Unterhaltskosten, da Unternehmen vermehrt in Gebäude investieren müssen. Für Anbieter im Bereich Verpflegung und Reinigung wiederum bedeuten neue Arbeitsplatzmodelle veränderte, individualisierte Nutzeranforderungen.
Damit beide Seiten den Überblick behalten, sind gemeinsame Standards und transparente Prozesse entscheidend. Im ersten Schritt lohnt es sich, Corporate Real Estate Management (CREM) und Facility Management (FM) eng miteinander abzustimmen.
Zwar äußern sich die befragten FM-Kunden überwiegend positiv zu ihren beauftragten Servicepartnern, vollständig zufrieden sind allerdings nur 9 %. Dabei können insbesondere eine transparente Übergabe der Flächendaten aller Immobilien oder systematisch gepflegte Key-Accounts der Dienstleister helfen. Ebenfalls positiv wahrgenommen wird die zunehmende Digitalisierung und Entwicklung neuer technologiebasierter Lösungen. Auch der steigende Qualifizierungsbedarf für Mitarbeitende gehört aus Sicht der Befragten zu den positiven Entwicklungen im Facility Management.
Mehr als die Hälfte der Befragten nennt den zunehmenden Aufwand für Monitoring und Dokumentation der entsprechenden FM-Prozesse (54 % resp. 56 %) sowie die steigenden Preise (50 % resp. 54 %) als negative Aspekte des Facility Managements. Unabhängig davon bestätigen insgesamt 68 % die Bedeutung des Facility Managements für die Unternehmensstrategie und dessen wachsenden strategischen Anteil für das Erreichen der Unternehmensziele.
Die Herausforderung für FM-Berater und -Dienstleister: sichere Arbeitsbedingungen und funktionierende Technik gewährleisten und zugleich anspruchsvolle ESG-Anforderungen erfüllen. Zwar besitzen über 80 % der Dienstleister und Nutzer eine Nachhaltigkeitsstrategie, wegen der komplexen Gesetzeslage und fehlender interner Kapazitäten stockt diese allerdings häufig. Rund ein Drittel erkennt in den möglichen Maßnahmen keinen Nutzen (32 % resp. 31 %).
Die Umsetzung der ESG-Strategie scheitert nicht an der Messung selbst: 28 % der Nutzer und 20 % der Dienstleister können die Daten sammeln, allerdings nicht weiter nutzen. Aufgabe der Facility Management Dienstleister ist es also, Wege zur Auswertung zu finden und die Daten zu interpretieren, um die Nachhaltigkeitsziele sinnvoll zu unterstützen.
Wir helfen Ihnen bei der Transformation und erarbeiten gemeinsam Strategien für Ihr Immobilienmanagement.
Neben dem Thema Nachhaltigkeit gibt es auch im Bereich der Digitalisierung großen Aufholbedarf. Gefragt sind eine technische Gebäudeausrüstung und infrastrukturelle Innovationen, die einen nachhaltigeren Betrieb und niedrigere Betriebskosten ermöglichen.
Ansprechpartner sind hier FMTechs, also Technologieanbieter, die mit spezifischen Lösungen für Prozesse und Leistungen des Facility Managements den gesamten Lebenszyklus von Immobilien abdecken. Außer im Bereich der IT-Dienstleistungen schätzen die Befragten den derzeitigen Digitalisierungsgrad als gering ein. Entsprechend hoch werden die Chancen zur technologischen Weiterentwicklung eingeordnet.
Beispiel Smart Buildings: Knapp die Hälfte der Real-Estate-Verwalter (43 %) gab an, dass nur 1 bis 5 % ihrer Immobilien intelligent vernetzt seien. 30 % haben bislang gar keine digitalen Lösungen verbaut. Dabei ist technisch gesehen ein großes Angebot vorhanden, auf das auch schon einige zugreifen: Bei 63 % der Dienstleister im Bereich „Technische Facility Services“ sind spezielle Leistungen der FMTech-Startups integriert, dagegen arbeitet nur je knapp ein Fünftel der Nutzer und Dienstleister auf dem Gebiet „Infrastrukturelle Facility Services“ mit FMTechs zusammen (18 % resp. 22 %). Dieses Ergebnis zeigt, dass in der Branche noch großes Wachstum möglich, aber auch nötig ist.
Um die strategischen Ziele zu erreichen, wird ein Fahrplan benötigt, der Vorgaben für eine effiziente Organisationsstruktur und effektiven Facility Management Prozesse beinhaltet. Hierbei unterstützen wir mit:
Als einer der führenden Berater im Bereich Technology Consulting helfen wir den Eigentümern, Betreibern und Nutzern von Immobilien, sich für Ihre digitale Zukunft im Bereich Facility Management aufzustellen. Dabei begleiten wir unsere Kunden in den folgenden Themenbereichen:
Unsere Beratung für ein ESG-konformes Facility Management umfasst folgende Aspekte:
Wir beraten unseren Kunden zu allen Fragen rund um das planungs- und baubegleitendes Facility Management und unterstützen Sie bei folgenden Aspekte:
Im Rahmen der Projektberatung und -begleitung berät unseres Team zu allen rechtlichen Fragen rund um den Immobilienbetrieb wie zum Beispiel:
„Um die Effizienz und Nachhaltigkeit in den Gebäuden zu erhöhen, wird die längst fällige Digitalisierung der Immobilienwirtschaft Einzug erhalten – sowohl für Nutzer und Eigentümer von Immobilien als auch für die Betreiber und Dienstleister wird ein ‚Das haben wir immer schon so gemacht‘ nicht mehr gelten.“
Im Rahmen einer explorativen und deskriptiven Online-Umfrage wurden Expert:innen aus der Facility Management Branche zu den aktuellen Trends und Herausforderungen befragt.
Der Anteil der befragten FM-Nutzer und -Dienstleister war nahezu gleich hoch mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Unternehmensgrößen. 18 % der Nutzer und 27 % der Dienstleister beschäftigen weniger als 250 Menschen, jedes zehnte befragte Unternehmen hat mehr als 100.000 Mitarbeitende. Bei mehr als der Hälfte der befragten Nutzer liegt der Jahresumsatz bei über einer Milliarde, auf Seiten der Dienstleister sind es rund ein Viertel.
David Rouven Möcker
Partner, Real Estate Consulting & Transformation, PwC Germany
Tel.: +49 175 2928-906