Großprojekte sind äußerst komplex: Sie bergen zahlreiche Risiken wie vertragliche, kommerzielle und technologische Unsicherheiten, Subunternehmerleistungen, unklare Vorgaben und Verantwortlichkeiten. Für Organisationen kommt es darauf an, schon während der Akquisition solide Projektplanungen und Kalkulationen zu entwickeln sowie Risiken und Änderungen frühzeitig zu identifizieren und effektiv gegenzusteuern. Der Zeitplan ist dabei häufig eng gesteckt, detaillierte technische Informationen fehlen.
Obwohl viele Unternehmen bemüht sind, die Projektmargen zu optimieren, verfehlen zu viele Projekte immer noch ihre Kosten-, Zeit- und Qualitätsziele. Der beste Schutz ist ein proaktives und umfassendes Risikomanagement, das die Kultur, Ausbildung, Politik und Kontrollen eines Unternehmens berücksichtigt.
Eine PwC-Studie unter 60 deutschen, österreichischen und Schweizer Unternehmen belegt: Der Anlagenbau und die Bauindustrie haben den Mehrwert einer Risiko- und Chancenbetrachtung noch nicht vollständig erfasst. Nur circa 60 Prozent der Branche nutzen ein konsequentes Risiko- und Chancenmanagement. Auch das Selbstverständnis, alle notwendigen Bereiche einer Projektorganisation in den Prozess zu integrieren, ist vielen Unternehmen noch fremd. Der branchenübergreifende Qualitätsscore beim Risiko- und Chancenmanagement weist mit 4,7 auf einer Skala von 1 bis 10 einen niedrigen Wert auf.
Ansätze zum Risikomanagement im Projekt sind oftmals reaktiv, schlecht organisiert, lückenhaft oder redundant. Die Systeme und Tools sind vielfach mangelhaft. Das erhöht sowohl die Komplexität als auch das Risiko unnötig. Für jedes Projekt benötigen Firmen eindeutige Systeme, Kontrollen und Frühwarnindikatoren, um den versprochenen kurz- und langfristigen Wert an die Auftraggeber zu liefern. Genaue und zeitnahe Informationen für die Kontrolle des Risikos sind unerlässlich. Dafür braucht es offene und transparente Systeme sowie eine Aufsicht, die menschliche Faktoren wie Optimismus, systematische Unterschätzung von Kosten und Dauern und eine Überschätzung von Nutzen und Chancen erkennt.
Ob ein Projekt erfolgreich ist, hängt maßgeblich von der frühzeitigen Identifikation und Steuerung von Risiken ab. Unternehmen sollten Risiken proaktiv angehen und ehrlich auswerten. Nur so lässt sich ein effizientes Risikomanagement nach Geschäftsgrundsätzen und Unternehmenswerten umsetzen.
Im ersten Schritt bewerten wir den derzeit umgesetzten Risikomanagement-Rahmen. Ein erfahrenes Risikomanagement-Team, das den Ablauf von Großprojekten sowie wesentliche Risiken versteht, legt den Grundstein für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir untersuchen das implementierte Risikomanagement-Rahmenwerk und die Prozesse für spezifische Projekte.
Unser Team nutzt dabei nicht nur traditionelle Risikomanagement-Methoden, die oft reaktiv sind, sondern unterstützt Sie auch bei der Integration von Frühwarnmethoden. Diese weisen auf Trends mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Projektentwicklung hin. PwC hat eine Methodik und Werkzeuge entwickelt, um sich im Dschungel von Frühwarnindikatoren, Risikobewertung zu Kontrollen, Berichterstattung und Sanierung sicher zu bewegen. Diese Methoden können auf jede Größe von Firma, Projekt und Risikoexposition zugeschnitten werden. Die Methodik unseres Frühwarn- und Risikomanagements beinhaltet folgende Elemente:
Die erfahrenen PwC-Experten bieten Frühwarn- und Risikomanagement-Dienstleistungen für Großprojekte. Wir erarbeiten ein konsequentes und systematisches Risikomanagement und entwickeln maßgeschneiderte Frühwarnindikatoren.
Das bringt zahlreiche Vorteile:
Rebekka Berbner
Partnerin, Capital Projects & Infrastructure, PwC Germany
Tel.: +49 171 7836-364