
PwC’s 28. Annual Global CEO Survey
Was beschäftigt die CEOs auf dem Weg ins Jahr 2025? Lesen Sie die wichtigsten Ergebnisse des diesjährigen Global CEO Survey von PwC.
Wie blicken die CEOs generell auf die Entwicklung der Weltwirtschaft? 60 Prozent der CEOs weltweit rechnen grundsätzlich mit einer positiven Entwicklung. Bei den deutschen Unternehmenslenker:innen hingegen ist die Stimmung gedrückt: 56 Prozent von ihnen rechnen mit einem Wachstumsrückgang im Inland. Und nur 16 Prozent meinen, dass ihr Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten wachsen wird – gegenüber 42 Prozent, die davon im Vorjahr ausgingen. Für die kommenden drei Jahre rechnen lediglich 32 Prozent damit, dass ihre Organisation wachsen wird (weltweit: 53 Prozent).
Das sind einige der Kernergebnisse des 28. jährlichen CEO Survey von PwC. Für die Umfrage hat PwC weltweit rund 4.700 Vorstandschef:innen befragt. Weitere Befragungsergebnisse lesen Sie im Folgenden – insbesondere solche mit Bezug zu Belegschafts-Aspekten.
Zunächst ein Blick auf die Schlüsseltechnologie künstliche Intelligenz: Knapp vier von zehn der deutschen CEOs (38 Prozent) geben an, generative KI – also Anwendungen wie ChatGPT – habe die Produktivität der eigenen Mitarbeiter:innen im vergangenen Jahr erhöht. Weltweit sagten dies deutlich mehr, nämlich mehr als die Hälfte der befragten CEOs (56 Prozent). Damit, dass KI die Profitabilität ihrer Mitarbeiter:innen in den kommenden zwölf Monaten erhöhen wird, rechnen weltweit 49 Prozent der befragten CEOs. In Deutschland äußerten sich so nur 35 Prozent.
Anders sieht es beim Vertrauen in die Technologie aus: Die CEOs in Deutschland vertrauen künstlicher Intelligenz stärker als der internationale Durchschnitt. So haben drei Viertel aller deutschen CEOs mäßiges oder (sehr) großes Vertrauen in KI, international sind es rund zwei Drittel.
63 Prozent der deutschen CEOs rechnen außerdem für die kommenden drei Jahre mit einer systematischen KI-Integration in den Bereich Workforce & Skills, allerdings planen nur 22 Prozent dies in einem hohen oder sehr hohen Maße zu tun. Bei den weltweiten CEOs gehen etwas mehr – 69 Prozent (31 Prozent in einem hohen oder sehr hohen Maße) – von dieser Entwicklung aus.
Damit die systematische Integration von KI gelingt, benötigen Unternehmen eine robuste KI-Strategie. Diese muss neben Technologie und Prozessen unbedingt auch die Mitarbeiter:innen und ihre Fähigkeiten berücksichtigen. Zugleich sind Investitionen im Zusammenhang mit der Technologie erforderlich – in Plattformen, die Datenbereitstellung, aber auch in die Weiterentwicklung der Beschäftigten.
Ein weiterer wichtiger Befund der Befragung lautet: 37 Prozent der CEOs in Deutschland bezweifeln, dass ihr Unternehmen mit seinen Geschäftsmodellen in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig ist, wenn es den aktuellen Kurs beibehält. Im Vorjahr äußerten sich 30 Prozent so. Damit nähern sie sich dem weltweiten Durchschnitt von 42 Prozent an (Vorjahr: 45 Prozent).
Als für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit entscheidende interne Faktoren nannten die deutschen Befragten korrekte strategische Entscheidungen (65 Prozent), organisatorische Ineffizienz (38 Prozent) und das Vorhandensein ausreichender Fähigkeiten für das Wettbewerbsumfeld (23 Prozent).
Externe Faktoren, die bei den deutschen CEOs für Verunsicherung sorgen, sind insbesondere makroökonomische (35 Prozent), geopolitische und Cyberrisiken (je 31 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (21 Prozent). Weltweit gehört die Verfügbarkeit von Arbeitskräften mit Schlüsselqualifikationen zu den Top-4-Herausforderungen. In Gebieten wie Westeuropa, Lateinamerika, Asien-Pazifik und Afrika rangiert sie sogar auf dem dritten Platz.
41 Prozent der befragten CEOs in Deutschland rechnen außerdem damit, dass das eigene Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten Stellen abbauen wird. Im Vergleich dazu lag dieser Wert in den vergangenen zwölf Monaten bei lediglich acht Prozent. Und mit Blick auf ihre eigene Position gehen 46 Prozent davon aus, dass sie ihre Rolle als CEO höchstens fünf Jahre ausüben werden – dies entspricht dem weltweiten Durchschnitt.
Hierin steckt eine große Herausforderung für die Führungsetagen von Unternehmen: Ein nennenswerter Teil der CEOs rechnet mit einer eher kurzen Amtszeit. Allerdings erfordern Investitionen in KI und andere zukunftsgerichtete Technologien eine langfristige Perspektive. Entscheider:innen in Unternehmen müssen also sicherstellen, dass sie die richtigen Weichen stellen – auch über ihre Amtszeit hinaus, um in Zukunft erfolgreich zu sein – und dies unter hohem, stetig steigendem Veränderungsdruck. 17 Prozent der CEOs geben an, ihre Talentmanagement-Prozesse hätten sich unvorhergesehen entwickelt. Demzufolge zeigt sich, dass eine große Mehrheit hier angemessen gut aufgestellt zu sein scheint.
Das disruptive Potenzial von KI ist ohne Frage gewaltig. Darin stecken Risiken, aber auch enorme Chancen. Groß ist vor allem das Potenzial, mit der Technologie die Effizienz und die Profitabilität zu steigern. Dazu braucht es mehr Vertrauen in die Technologie – von der Führungsebene angefangen. Außerdem sind Investitionen erforderlich, um Technologieplattformen zu nutzen und um KI in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Ebenso wichtig sind gezielte Investitionen in die Weiterbildung von Mitarbeiter:innen – die KI-Nutzung sollte nicht daran scheitern, dass die Anwender:innen die Tools nicht in ausreichendem Maße kennen und nutzen können.
28. Global CEO Survey
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