
Bilanzfälschung, Untreue, Marktmanipulation oder gewerbsmäßiger Betrug: Aus nahezu jedem zweiten Unternehmen heraus werden wirtschaftskriminelle Straftaten – auch Fraud genannt – begangen. Zu diesem Ergebnis kommt der Global Economic Crime Survey 2020 von PwC. Der Gesetzgeber bringt aktuell eine Vielzahl von Gesetzesentwürfen auf den Weg, um solche Straftaten effizienter zu bekämpfen.
Die gesetzlichen Anforderungen an die Corporate Governance und zur Einführung eines Hinweisgebersystems werden dadurch schärfer und die (straf-)rechtlichen Konsequenzen für kriminelle Akteure und Unternehmen härter. Auf diese Weise soll die Integrität der Unternehmen, aber auch die des deutschen Finanzmarktes gestärkt werden.
Ihr Experte für Fragen
Gunter Lescher
Partner, Forensic Services bei PwC Deutschland
Tel.: +49 151 12198599
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Für alle Unternehmen, unabhängig von Größe und Industrie, gilt deshalb: Sie müssen künftig ein besonderes Augenmerk auf ihre Maßnahmen zum Schutz vor wirtschaftskriminellen Handlungen richten – etwa das Interne Kontrollsystem (IKS) stärken und effektive Hinweisgebersysteme einführen. Nur so können sie die (künftigen) gesetzlichen Anforderungen erfüllen.
„Unternehmensführung und Aufsichtsrat müssen mehr denn je sicherstellen, dass in ihrem Unternehmen ein angemessenes und vor allem wirksames Anti-Fraud Management existiert.“
Verfügt Ihr Unternehmen über ein wirksames Anti-Fraud Management (AFM)? Woran messen Sie dessen Wirksamkeit? Haben Sie ein Hinweisgebersystem etabliert? Können Mitarbeiter oder auch Kunden anonym Hinweise abgeben, wenn ein Betrugsverdacht besteht? Wie stark ist Ihr System zum Schutz vor Fraud im Vergleich zu dem Ihrer Wettbewerber?
Mit dem modular aufgebauten Anti-Fraud Management Assessment unterstützen Sie die PwC-Experten dabei, den Reifegrad Ihrer Maßnahmen zum Schutz vor Wirtschaftskriminalität zu bewerten. Unsere Lösung besteht aus drei Elementen und verknüpft bewährte Standards und Methoden mit modernen Ansätzen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).
Ziel ist es, Verbesserungspotenziale im Zusammenspiel der unterschiedlichen Stakeholder Ihres Fraud-Eco-Systems – also Aufsichtsrat, Unternehmensleitung, Compliance oder Risk Management, Interne Revision und Abschlussprüfer – zu erkennen.
Im Rahmen des Assessments stellen wir ausgewählte Fraud-anfällige Strukturen, Prozesse und Kontrollen in Ihrem Unternehmen auf den Prüfstand. Dabei greifen wir auf unsere langjährigen, insbesondere im Rahmen von Sonderuntersuchungen gewonnenen, Erfahrungen zurück und berücksichtigen bewährte Best-Practice-Methoden.
Wir identifizieren Fraud-Muster, indem wir „Red Flags“ überprüfen. Dabei kommen mathematische und statistische Analysen, Data Mining und Advanced Analytics zum Einsatz.
Wir scannen branchenspezifische Bilanzkennzahlen auf der Basis von vorhandenen Datenquellen. Um Anomalien festzustellen, vergleichen wir die Informationen mit einer Peer Group und analysieren die Daten im Zeitverlauf, das heißt, wir vergleichen die Kennzahlen des aktuellen Jahresabschlusses mit den historischen Werten der vergangenen fünf Jahre.
„Mit den Erkenntnissen aus unserer Analyse sind Unternehmen in der Lage, Schwachstellen bei der Fraud-Prävention zu beseitigen und den verschärften regulatorischen Anforderungen an die Corporate Governance gerecht zu werden.“