Ihre Expertinnen für Fragen
Frauen sind in allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft gut vertreten – meist nur nicht auf der Führungsebene. Um die Position, das berufliche Umfeld und die fachlichen Einflussmöglichkeiten von Frauen in der Gesundheitswirtschaft zu stärken und somit die Vielfalt und Chancengerechtigkeit innerhalb der gesamten Branche aktiv voranzutreiben, hat PwC das Business-Netzwerk women&healthcare initiiert.
Das Netzwerk women&healthcare hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen den Weg an die Spitze zu ebnen und den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Die Plattform richtet sich an Entscheiderinnen von heute genauso wie an Führungskräfte von morgen. Bei regelmäßigen Treffen eröffnen wir den Dialog zu aktuellen Entwicklungen in der Branche und bieten den Teilnehmerinnen eine Plattform zum Erfahrungsaustausch. Besser vernetzte weibliche Führungskräfte bieten neue Potenziale und können Impulsgeberinnen sein, um die Gesundheitswirtschaft nachhaltig voranzubringen.
1. Die deutsche Gesundheitswirtschaft hat noch Potenzial nach oben
Die Mehrheit der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft ist weiblich. In Führungspositionen sind Frauen allerdings noch immer deutlich unterrepräsentiert, gerade auf Ebene des Top-Managements. women&healthcare setzt genau hier an und möchte Frauen den Weg an die Spitze ebnen und den Frauenanteil in Führungspositionen erhöhen.
2. Wissensvorsprung dank Informationsaustausch
women&healthcare bringt Entscheiderinnen von heute und Führungskräfte von morgen zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, sich meinungsbildend auszutauschen. Der fachliche Austausch ermöglicht es, neue Perspektiven zu gewinnen, innovative Ideen zu entwickeln und gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen in der Gesundheitswirtschaft zu arbeiten.
3. Chancengleichheit fördern und Impulse setzen
women&healthcare fördert Chancengleichheit und Diversität in der Gesundheitswirtschaft. Durch regelmäßige Veranstaltungen können sich weibliche Führungskräfte und junge Talente in der Branche vernetzen und so Kontakte knüpfen, Geschäftsbeziehungen ausbauen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Essenziell für mehr Einflussmöglichkeiten und um die Gesundheitswirtschaft sichtbar voranzubringen.
4. Ein starkes Netzwerk an Industrieexpert:innen
Der Bereich Gesundheitswirtschaft besteht bei PwC Deutschland aus einem spezialisierten Team von rund 400 Expertinnen und Experten. Unsere Verbindungen in die Gesundheitswirtschaft sind weitreichend, nachhaltig, stetig wachsend und werden durch unsere internationalen Netzwerke ergänzt. Profitieren Sie davon!
„In Führungspositionen sind Frauen in nahezu allen Branchen unterrepräsentiert. In der Gesundheitswirtschaft ist die Schieflage besonders prekär. In vielen Bereichen stellen die Frauen dort die überwiegende Zahl der Beschäftigten – im Pflegesektor beispielsweise. Doch im Topmanagement sind Frauen trotzdem nur zu 17 Prozent vertreten.“
„Die Vielfalt an Perspektiven, ihre Empathie und die Führungsqualitäten von Frauen bereichern unsere Teams. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine ausgewogene Geschlechterverteilung in Führungspositionen ein Schlüssel für nachhaltigen Erfolg und Innovationen ist. Der Weltfrauentag ist ein guter Anlass, sich noch intensiver dafür einzusetzen, dass Geschlechtergleichheit nicht ein Ziel bleibt, sondern Realität wird.“
„Ich sehe es als großen Wettbewerbsvorteil, dass die Zahl der weiblichen Führungskräfte bei der TK steigt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in Führung sorgt für eine Vielfalt an Kompetenzen, Perspektiven und Lösungsansätzen. Als Unternehmen und im Gesundheitswesen brauchen wir diese Vielfalt, um innovative Ideen für die Versorgung zu entwickeln.“
„Durch eine systematische und kontinuierliche Frauenförderung über die letzten Jahre ist es der AOK Hessen gelungen, ungefähr ein Drittel aller Führungspositionen über alle Führungsebenen mit weiblichen Talenten zu besetzen. Außerdem wirken sich die initiierten Maßnahmen positiv auf die Arbeitgebermarke aus und machen das Unternehmen attraktiv für die Gewinnung neuer (weiblicher) Fachkräfte.“
„Meine Chefin und Erstbetreuung an der Universität hat sehr stark die Frauenförderung betont. Ihr war es meiner Beobachtung nach ein Anliegen, insbesondere Frauentalente in ihren Stärken, auch insbesondere in der akademischen Karriere, zur fördern. Ich habe daraus z. B. mitgenommen, sehr gerne Frauen auch mit Kindern in meinen Projekten zu beschäftigen. Nicht selten machen diese die Erfahrung, dass die Nennung von Kindern im Lebenslauf schadet. Ich habe lernen können, dass Frauenförderung, die man gar nicht explizit so benennen muss, sondern einfach nur tun muss, sehr lohnenswert ist.“
„In der Medizin geht es seit jeher darum, Talente zu fördern – unabhängig vom Geschlecht oder der Herkunft. Männerdominierte, spitzhierarchische Strukturen haben es Frauen mit gleicher oder gar besserer Qualifikation in der Vergangenheit schwer gemacht, einen angemessenen Karriereweg zu gehen. Ich begrüße es sehr, dass nicht zuletzt durch die Digitalisierung und neue Formen der Zusammenarbeit diese Beschränkungen immer häufiger obsolet werden.“
„Neue gesetzliche Vorgaben im Hochschulgesetz NRW, für eine paritätische Besetzung von Frauen und Männer in Gremien, wie z. B. in Aufsichtsräten von Unikliniken, haben diversere Perspektiven/Sichtweisen eingebracht. Ich erlebte eine größere Vielfalt in der Entscheidungsfindung, es wurde kritischer hinterfragt bzw. diskutiert. Auch atmosphärisch nahm ich eine positive Veränderung im Gremium wahr.“
„Wenn Frauen in medizinischen Forschungsteams Leitungsfunktionen übernehmen, publizieren sie öfter zu Geschlechterunterschieden. Das ist sehr wichtig, um die großen Datenlücken über die medizinischen Fachdisziplinen hinweg zu adressieren. Damit leisten sie einen Beitrag für innovativere Forschung und bessere Gesundheitsversorgung für alle.“
„Durch mehr weibliche Führungskräfte werden die Perspektiven der Mitarbeiterschaft, die in der Gesundheitswirtschaft meist zu ca. 3/4 aus Frauen besteht, besser repräsentiert. Dadurch erhoffe ich mir eine Verbesserung der Mitarbeitenden Zufriedenheit, eine bessere Unternehmenskultur und in Konsequenz auch bessere Unternehmensleistungen.“
„Es gibt diverse Studien, die darauf hinweisen, dass mehr Diversität in den Führungsetagen die Erfolge von Unternehmen verbessert. Für die Gesundheitswirtschaft ist dies auch anzunehmen. Im Moment ist es beispielsweise in einem typischen Frauenberuf wie der Pflegeberufe so, dass die wenigen Männer überwiegend Führungspositionen einnehmen. Die Frage ist, welche Auswirkungen diese männliche Dominanz auf die derzeitige Situation der Pflegeberufe hat. Es fehlen wichtige Perspektiven in den Entscheidungen. Ähnliches muss man mittlerweile auch für den Arztberuf konstatieren. Die Förderung von Frauen in allen Bereichen der Führung wird zu verbesserten Outcomes und Ergebnissen in der Gesundheitsversorgung und auch Gesundheitswirtschaft führen. Die vielfältigen Perspektiven werden sich ändern und sicherlich auch auf Veränderung der Arbeitsbedingungen und -rahmenbedingungen Auswirkungen haben.“
„Gesundheit ist ein sehr persönliches Thema. Frauen erleben die besonderen gesundheitlichen Herausforderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Kulturen, Kontexten und Lebens-phasen am eigenen Körper. Dies betrifft beispielsweise Themen wie Verhütung, Schwangerschaft, Menopause; Krankheitsbilder wie Brustkrebs oder Migräne und auch Fragen rund um die weibliche Schönheit und mentales Wohlbefinden. Wenn es mehr weibliche Führungskräfte gibt, werden diese Themen besser verstanden und gelöst!“
„Es geht generell um mehr Vielfalt und Kompetenz in der Führung. Je vielfältiger ein Führungsteam mit Blick auf Alter, Erfahrung und Geschlecht aufgestellt ist, umso mehr Innovationskraft, sicherere Entscheidungen und damit eine bessere Gesamtleistung sind zu erwarten. Durch mehr weibliche Führungskräfte erhoffe ich mir einen Schub für die dringend erforderliche Transformation des Gesundheitswesens.“
„Mit mehr weiblichen Führungskräften erfahren Unternehmen eine Verbesserung der Arbeitsplatzkultur durch verschiedene Führungsstile. Es wird zu einer stärkeren Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen kommen. Potentiale der Beschäftigten werden besser entfaltet, was wiederum menschliches und unternehmerischen Wachstum fördert. Studien belegen, dass eine ausgewogene Geschlechterverteilung mit einer höheren Innovation und Effizienz einhergeht. Dies ist gerade für das Gesundheitswesen dringender denn je geboten.“
„Derzeit verlieren wir noch sehr viele weibliche Talente für Führungspositionen. In einer alternden Gesellschaft mit Fachkräftemangel und hochdynamischer Entwicklung des Gesundheitssektors ist das ein Standortnachteil. Wenn wir den Talentpool besser ausschöpfen und mehr weibliche Führungskräfte gewinnen, erhoffe ich mir, dass es attraktiv bleibt, in der Gesundheitswirtschaft zu arbeiten.“
Corinna Friedl ist Director Assurance Healthcare Services bei PwC. Sie verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Prüfung und Beratung von Gesundheitsdienstleistern.
Janina Kroll ist Head of Business Development im Bereich Health Industries bei PwC. Sie ist Rechtsanwältin und verfügt über langjährige industrieübergreifende Erfahrung im strategischen Marketing und Business Development.