Augmented Reality im Handel: Kundenerlebnis auf einem neuen Niveau

18 April, 2017

Spätestens seit dem Hype um Pokémon Go ist das Vermischen von virtueller und realer Welt den meisten Menschen ein Begriff. Dieser als Augmented Reality bezeichnete Trend gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird viele Branchen prägen und revolutionieren, auch den Einzelhandel. Die schnelle Weiterentwicklung der zugrunde liegenden Technologie führt dazu, dass bereits zahlreiche Einzelhändler das Potential von Augmented Reality erkannt haben. Sie zeigen auf, dass der Einsatz von Augmented Reality schon heute spannende und zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bietet. Dabei lässt sich das volle Potenzial bisher nur erahnen. Besonderen Mehrwert für den Einzelhandel verspricht die neue Technologie durch die Schaffung eines neuen und einmaligen Einkaufserlebnisses. Daneben bietet Augmented Reality den Händlern die Möglichkeit, Kosten zu senken.
 

„Unternehmen werden Augmented Reality als Instrument einsetzen, um das Kundenerlebnis zu verbessern und sich vom Wettbewerb zu differenzieren“

Susanne Arnoldy,Leiterin SAP Digital Retail bei PwC
Augmented Reality - Fensterrahmen

Den Einkauf zum Erlebnis machen

Augmented Reality lässt sich am Point of Sale (POS) ebenso einsetzen wie online oder in einer App. Die Technologie bietet Händlern die Chance, das Einkaufserlebnis auf allen Kanälen zu steigern. Ein gutes Beispiel ist der Online-Einkauf: Durch Augmented Reality entsteht ein Einkaufserlebnis, das die räumlichen Barrieren überwindet. Zusätzliche Inhalte werden gewissermaßen in die Realität projiziert, sichtbar mithilfe des Smartphones. Der Einkauf ähnelt dem Bummel durch einen „echten“ Laden. Durch die virtuelle Anprobe kann sich der Käufer vor dem Kauf vergewissern, dass ihm Design und Farbe des Artikels gefallen. Ebenso sind zusätzliche Info-Einblendungen möglich.

Aber auch das In-Store-Einkaufserlebnis können Händler durch den Einsatz von Augmented Reality aufwerten. Ein mögliches Anwendungsszenario ist, dass Kunden beim Kauf neuer Kleidung ihre eigenen Kleidungsstücke aus einem virtuellen Kleiderschrank im Ladengeschäft mit neuen Outfits kombinieren. Dafür müssen sie die Kleidungsstücke nicht einmal dabei haben. Früher gekaufte Artikel, die über ein Treueprogramm gespeichert sind, werden in einem interaktiven Spiegel als Overlay bereitgestellt.

Kein Zukunftsszenario, sondern längst Realität

Szenarien wie diese sind technisch bereits möglich und liegen keineswegs in der weit entfernten Zukunft. Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: Sie können ihre Kaufentscheidungen durch die virtuelle Anprobe von Kleidung oder Schmuck fundierter treffen. Auch nach dem Kauf kann die AR-Technologie den Service vereinfachen und kostengünstiger gestalten. Unternehmen können Nutzern beim Aufbau von Möbeln behilflich sein oder sie mit digitalen Handbüchern und Anleitungen versorgen.

Große Einsparpotenziale

Aus Sicht der Händler spricht noch ein weiteres Argument für den Einsatz von Augmented Reality: Die Möglichkeit, Kosten einzusparen. Dank Augmented Reality können Einzelhändler virtuelle Verkaufsflächen nutzen und deren Design stetig verändern. Im Vergleich zu Ladenflächen in Innenstadtlagen sind virtuelle Storekonzepte kostengünstig und schnell umzusetzen. Virtuelle Shops können zukünftig beispielsweise auch zum Test neuer Designs für physische Stores dienen. Informationen, wie Kunden die einzelnen Varianten bewerten, sind in Echtzeit verfügbar.

Mehrwert der Kunden im Fokus

„Augmented Reality ermöglicht neue, digitale Store-Konzepte. Die Technologie und die Kreativität der Anwendungen entwickeln sich weiter, die Kunden erhalten immer spannendere und nützliche Möglichkeiten, zu Hause oder im Büro einzukaufen“, so die Prognose von Susanne Arnoldy. Ihre Empfehlung an die Händler: „Bei der Einwicklung virtueller Stores und Features sollte der Fokus unbedingt auf dem Mehrwert für die Kunden liegen. Denn Beispiele aus der Vergangenheit belegen: Der Me-too-Effekt reicht nicht aus, um Technologien langfristig zum Erfolg zu führen.“
Weitere Informationen finden Sie in der PwC-Analyse „Digital Trend Outlook 2016: Augmented Reality: Welche Branchen können in Zukunft profitieren?“

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Susanne Arnoldy

Susanne Arnoldy

Partnerin und Head of Technology Transformation for Advisory, PwC Germany

Dr. Christian Wulff

Dr. Christian Wulff

Consumer Markets Leader, EMEA, PwC Germany

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