Die Hälfte des globalen BIPs hängt von intakten Ökosystemen ab
Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) warnt eindringlich vor den Folgen des Artenverlustes auf unserer Erde: Bis zu eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht – viele könnten bereits in den kommenden Jahrzehnten für immer verloren gehen. Vor allem durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und Besiedelung haben sich bereits 75 % der Land- und 66 % der Meeresfläche verändert. Schneller als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte schreitet der Verlust von Biodiversität voran, warnt das Gremium. „Wir untergraben die Grundlagen unserer Wirtschaft, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Lebensqualität“, so Sir Bob Watson, ehemaliger Vorsitzender des IPBES.
Dabei ist der Schutz der biologischen Vielfalt nicht nur für Menschen, Lebewesen und Pflanzen existenziell, sondern auch für die Wirtschaft: Ein gesundes Zusammenspiel der Arten in intakten Lebensräumen sichert zum Beispiel unsere Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Wasser und sauberer Luft. Laut der Europäischen Zentralbank sind 75 % der Kredite in der Eurozone an Unternehmen mit einer hohen Abhängigkeit von mindestens einer Ökosystemdienstleistung vergeben.