Und wie steht es um den zweiten Trend, die Hyper-Personalisierung?
Bauer: Persönliche Empfehlungen basierend auf Customer Profiles sind entscheidend, um potenzielle Kunden erfolgreich zu binden. Sie basieren auf umfassenden Daten und Kennzahlen zu Kunden, die in CDPs konsolidiert und analysiert werden. Auf Basis dieser Informationen können Unternehmen dann einheitliche und zentralisierte Profile für die Kunden erstellen, um personalisierte Kampagnen im Digital Marketing und Online-Marketing oder auch E-Mail-Kampagnen zu erstellen. So gelingt eine deutlich tiefere und individuellere Interaktion mit dem Kunden, was Customer Lifetime Value schafft. Damit punkten Unternehmen aber nicht nur bei potenziellen Kunden, sondern verbessern auch bestehende Kundenbeziehungen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Automobilbranche. Hier sind mittlerweile oft die Hersteller im Besitz über die Kundendaten – und bedienen das gesamte Customer-Relationship-Management selbst. Dabei werden im Auto permanent Daten gesammelt und analysiert. Mit den Daten wiederum können Unternehmen personalisierte Angebote für den Kunden über den gesamten Lebenszyklus des Autos hinweg erstellen. Darunter fallen beispielsweise wertbringende Services wie Sicherheits- und Leistungsupdates zur Auto-Instandhaltung, die Nutzung von Mobilitätsdienstleistungen oder Over-the-Air-Updates (OTA). Weitere Einnahmequellen bietet personalisierte Unterhaltung in Form von Musik- und Videostreaming sowie Gaming.