
Ihr Experte für Fragen
Robert Kammerer
Partner, Mittelstandsexperte für Nachhaltigkeitsberatung bei PwC Deutschland
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Sie denken nicht nur bis zum Quartalsende, sondern wirtschaften nachhaltig und haben die nachfolgenden Generationen immer im Blick. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Mitarbeiter:innen und engagieren sich für die Region. Sie sind innovativ und tüfteln an Technologien, um den Klimawandel zu bekämpfen. Für Familienunternehmen und mittelständische Firmen gehört Nachhaltigkeit oft zum Selbstverständnis.
Doch während Großkonzerne ganze Abteilungen haben, die sich umfassend mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, fehlt vielen kleineren Unternehmen eine ganzheitliche Strategie im Umgang mit den Aspekten Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG).
„Um Nachhaltigkeit wirklich zu verankern, benötigt der Mittelstand eine ganzheitliche Strategie für ESG-Aspekte, die eng mit den eigenen Werten verbunden ist.“
Großzügige Geschenke für Dienstjubiläen, Spenden für die Vereine im Ort, Solarzellen auf dem Dach und Bäume für den lokalen Kindergarten: Viele Familienunternehmen zeichnen sich durch ihren verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeiter:innen und Natur aus und engagieren sich in ihrer Region. Doch oft handelt es sich dabei um punktuelle Initiativen: Eine umfassende Strategie – eine Art Nachhaltigkeitstransformation – ist bei inhabergeführten mittelständischen Unternehmen häufig noch die Ausnahme. Sie haben noch nicht erkannt, dass sie sich ganzheitlich nachhaltig ausrichten müssen, um in künftigen Krisensituation zu bestehen.
Das belegen die Ergebnisse aus dem aktuellen Family Business Survey von PwC: Demnach unterschätzt mehr als die Hälfte der Familienunternehmen derzeit noch die Chancen, die mit nachhaltigem Wirtschaften einhergehen. So stellen nur 41 Prozent den Klimaschutz in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Und nur bei jedem fünften Mittelständler oder Familienunternehmen spielen ESG-Kriterien und damit die Corporate Social Responsibility bereits eine zentrale Rolle.
Immerhin ein Drittel der Unternehmen hat eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet, die alle Entscheidungen leitet. Und genau eine solche Strategie braucht es, um das Thema wirklich im Unternehmen zu verankern.
Unter dem Motto „Nachhaltig ist das neue Profitabel“ unterstützt ein umfangreiches Nachhaltigkeitsteam mit vielen Fachexpert:innen Familienunternehmen und mittelständische Gesellschaften, aber auch Konzerne und die öffentliche Hand dabei, Nachhaltigkeit im eigenen Haus strategisch und zielgruppengenau zu verankern.
In puncto Nachhaltigkeit lassen sich viele Mittelständler noch immer zu stark von Einzelinitiativen leiten. Aber nur, wer einen Schritt weiter geht und Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie, das Operating Model und die täglichen Abläufe integriert, kann das komplette Potenzial von Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung freisetzen.
Unsere Expert:innen unterstützen Familienunternehmen und den Mittelstand dabei, eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, die relevante Handlungsfelder in den Fokus rückt und klare strategische Ziele definiert. Diese müssen mit der Unternehmensstrategie verzahnt, mit konkreten Maßnahmen unterlegt und operativ implementiert werden.
Der Gesetzgeber fordert nachhaltiges Wirtschaften mehr und mehr ein. Bereits seit einigen Jahren müssen Unternehmen immer komplexere regulatorische Anforderungen erfüllen. Beispiele sind das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die Corporate Sustainability Reporting-Direktive – beide betreffen auch große Familienunternehmen und Mittelständler.
Kunden erwarten heute ein hohes Maß an Transparenz und richten ihre Kaufentscheidungen bewusst an ESG-Kriterien aus. Wer Nachhaltigkeit ernst nimmt, kann die Interessen der unterschiedlichen Stakeholder besser ausbalancieren.
Investoren geben sich nicht mehr allein mit den finanziellen Kennzahlen eines Unternehmens zufrieden, sondern fordern Informationen, die über die rein finanzielle Berichterstattung hinausgehen. Ihre Unterstützung knüpfen sie an die Einhaltung bestimmter Kriterien. Wer hier liefern kann, erhält leichter Kredite.
Von den nichtfinanziellen Berichtpflichten sind viele Mittelständler (noch) nicht direkt betroffen, aber indirekt über ihre Lieferketten. Denn viele große Unternehmen fordern von ihren Zulieferern die Einhaltung bestimmter Vorgaben. Wer dies nicht tut, droht aus Lieferketten rauszufallen.
Viele Familienunternehmen und mittelständische Firmen haben sich eine nachhaltige Entwicklung auf die Fahnen geschrieben. Das Problem: Die Maßnahmen sind häufig einzelfallbezogen und folgen keiner ganzheitlichen Strategie. Um Nachhaltigkeit zielführend umzusetzen, braucht es aber eine umfassende Strategie, die vom Vorstand bis zum Energiemanager alle Mitarbeiter:innen integriert, unterschiedliche Initiativen zusammenbringt und dabei einheitliche Ziele definiert. Wie das in der Praxis gelingen kann, zeigt eine aktuelle Fallstudie.
„An nachhaltigem Wirtschaften führt auch im Mittelstand und familiengeführten Unternehmen kein Weg mehr vorbei. Wer auch in Zukunft erfolgreich sein will, muss sich heute damit beschäftigen, wie sich das eigene Geschäftsmodell auf Umwelt und Gesellschaft auswirkt – und umgekehrt.“