
Actuarial Risk Modelling Services
Versicherungsunternehmen sind tiefgreifenden Wandlungsprozessen unterworfen. Zur Bewältigung dieser Veränderungen sind wir genau der richtige Partner.
Ihr Experte für Fragen
Tilmann Schmidt
Senior Manager Actuarial Risk Modelling Services bei PwC Deutschland
Tel.: 49 151 62459356
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Immer schneller wandelnde Rahmenbedingungen rücken das Asset-Liability-Management deutscher Versicherungsunternehmen und Pensionseinrichtungen spartenübergreifend in den Fokus. Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten nach der mit einem seit Jahrzehnten nicht mehr beobachteten Inflationsniveau einhergehenden Zinswende, die zunehmende Regulierung, wachsende technische Möglichkeiten und die damit gestiegene Komplexität von Markt- und Produktumfeld stellen eine zentrale Herausforderung insbesondere für geschäfts- und risikostrategische Erwägungen, die operative Steuerung, die Prozessqualität und das Modellmanagement dar.
Das Aufzeigen und die systematische modellseitige Abbildung langfristiger Chancen und Risiken ist zentral für ein effizientes Bilanzstrukturmanagement, in dem mit dem Ziel einer möglichst optimalen Abstimmung von Kapitalanlage und versicherungstechnischen Rückstellungen Fragestellungen zu Ertragskraft und Risikosituation übergreifend angegangen werden.
Profitieren Sie von unserer umfassenden Expertise, die sich durch gleichzeitig detaillierte und spartenübergreifende Branchen-, Bewertungs- und Bilanzierungskenntnisse, IT-Wissen und aktuarielles Know-how sowie Erfahrungen mit verschiedenen Softwarelösungen auszeichnet. Diese vertiefen wir regelmäßig mit ALM-Markstudien – die aktuelle Ausgabe können Sie unten herunterladen. Wir unterstützen Sie bei Ihren komplexen Herausforderungen mit maßgeschneiderten Lösungsansätzen, die einen umfassenden Blick auf Risiko- und Ertragslage mit dem Einsatz moderne Technologien verbinden.
Das ALM erfolgt typischerweise modellbasiert im Kontext der wertorientierten Unternehmenssteuerung vor dem Hintergrund der durch Solvency II geprägten aufsichtsrechtlichen Bewertung unter Einbezug handelsrechtlicher Bewertungsfragen. In unserer Marktstudie haben wir daher Fragen zum Daten-, Annahme- und Modellmanagement sowie der diesbezüglichen Governance adressiert und mögliche Anpassungen des Vorgehens aufgrund des geänderten Kapitalmarktumfelds und Nachhaltigkeitsaspekten analysiert. Für unsere Studie haben wir die Rückmeldung von 20 Lebensversicherern, die sich von einzelnen Lebensversicherungsunternehmen bis hin zu Versicherungsgruppen mit mehreren weiteren Risikoträgern im Konzern erstrecken, auf unseren Fragebogen ausgewertet.
Ein durch den rasanten Zinsanstieg, erhöhte Marktvolatilitäten und erhöhte Inflationsniveaus sowie verschiedene Regulierungsinitiativen geprägtes Umfeld steigert die Komplexität der ALM-Anwendung im Markt- und Produktkontext und erhöht damit die Bedeutung eines ganzheitlichen Blicks auf Aktiv- und Passivseite und die entsprechende Interaktion. Maßnahmen zum Bilanzstrukturmanagement finden sich zwar mittlerweile in verschiedenen Unternehmensbereichen und haben sich in der Unternehmensführung und -steuerung etabliert, etliche Unternehmen haben jedoch oftmals eher kleinere Teams, die sich explizit mit ALM befassen – weitere Stakeholder in benachbarten Abteilungen wie Aktuariat, Kapitalanlage- oder Risikomanagement setzen sich stärker mit anderen Themen auseinander.
Das Modellmanagement gewinnt an Bedeutung. Voraussetzung für die möglichst optimale Abstimmung von Kapitalanlagen und versicherungstechnischen Verpflichtungen ist das Aufzeigen und die systematische Modellierung langfristiger Chancen und Risiken. Eine zentrale Rolle hierbei spielen die Modelle und die zugehörige Governance. 95 % der Unternehmen nehmen kein Outsourcing ihres ALM vor, die Schirmherrschaft unterstreicht die Bedeutung des Themas für die Branche. Während unter Solvency II aufsichtsrechtliche Anforderungen konkrete Maßnahmen forcieren, zeigen sich bei der Governance rund um die ALM-Anwendungen Weiterentwicklungspotentiale: Mit 85 % validieren viele, jedoch nicht alle, die Berechnungsergebnisse und die Hälfte würdigt regelmäßig die Angemessenheit des zugrundeliegenden Modells.
Die Dimensionen in der ALM-Anwendung erstrecken sich über Profitabilitäts-, Wachstums- und Risikoanalysen. Dabei können sowohl Real-World-Betrachtungen als auch relevante risikoneutrale Bewertungen angewendet werden. Hierbei nutzen 55 % ein integriertes Modell, während bei anderen je nach Fokusthema verschiedene (Teil-) Modelle eingesetzt werden.
Der durch die Entwicklung seit 2022 geänderte ökonomische Rahmen spiegelt sich in den strategischen Erwägungen der Lebensversicherer wider: 60 % der Unternehmen nahmen Änderungen in der strategischen Ausrichtung der Kapitalanlage vor. Hierbei wurden entweder bestehende Anlageklassen ausgebaut oder in neue Anlageklassen investiert. Parallel haben 50 % der Unternehmen auch modellseitig reagiert und Weiterentwicklungen in der Abbildung der Kapitalanlage und der diesbezüglichen Steuerung implementiert.
Nachhaltigkeit gewinnt weltweit in sämtlichen Sektoren zunehmend an Bedeutung, dies gilt insbesondere auch für die Versicherungsbranche als mögliche treibende Kraft, Versicherer und Finanzier einer nachhaltigen Transformation. Hier wirken sich einerseits regulatorische Vorgaben wie beispielsweise die EU-Taxonomie, CSRD, SFDR, CSDDD aus, andererseits ergeben sich hiervon losgelöst strategische Fragestellungen zu Geschäftspotential und -strategie, Produktdesign sowie der angemessenen Berücksichtigung im Risiko- und Kapitalanlagemanagement. Gleichzeitig müssen Versicherer im Zuge der EU-Nachhaltigkeitsregulierung immer detailliertere Daten dazu vorlegen, wie nachhaltig sie agieren.
Die Praxis zur Etablierung geeigneter Steuerungsgrößen für die Berücksichtigung von ESG im ALM-Kontext muss sich noch entwickeln, hier zeigt sich aktuell ein heterogenes Bild. ESG-Scores scheinen dabei ein zentrales Mittel zu sein, die bereits bei zwei Dritteln der Studienteilnehmer bei Investmententscheidungen relevant sind.
Zudem sieht ein Großteil der Unternehmen (90 %) einen Anstieg des Anteils an nachhaltigen Investments innerhalb der nächsten drei Jahre, einen „Boom“ erwartet dabei jedoch nur jeder zehnte Teilnehmer.
Unsere umfängliche Kenntnis der Versicherungsbranche, aber auch des Banken- sowie Asset-Wealth-Management-Umfelds erlaubt es uns maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und dabei Marktstandards nicht nur für die Abbildung versicherungstechnischer Risiken zu berücksichtigen, sondern auch anderer Kapitalmarktteilnehmer:innen zu reflektieren.
Wir führen regelmäßige ALM-Marktstudien durch, um aktuelle Entwicklungen gesamthaft zu analysieren. Unsere Spezialist:innen sind regelmäßig auf internen und externen Veranstaltungen als Referent:innen unterwegs, um auf Tagungen, Weiterbildungsworkshops oder bei anderen Gelegenheiten am Austausch innerhalb bzw. zwischen der Versicherungswirtschaft und -wissenschaft teilzunehmen und diesen zu fördern.
Versicherungsunternehmen sind tiefgreifenden Wandlungsprozessen unterworfen. Zur Bewältigung dieser Veränderungen sind wir genau der richtige Partner.
In der Benchmarking-Studie „Agile Steuerung“ zeigen die TU München und PwC, welche KPIs künftig für Versicherer an Bedeutung gewinnen werden.
Die aktuariellen Expert:innen von PwC unterstützen Versicherer dabei, ihre Bestände kosteneffizient und risikoarm auf flexible IT-Plattformen zu übertragen.
Mit unseren Insurance News informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Strategie, Prozess-Management, Regulierung oder Digitalisierung mit Relevanz für die Versicherungsbranche.