Noch immer betrachten manche Entscheider von Energieversorgungsunternehmen (EVU) die Digitalisierung als „Kür“. Dabei ist sie mittlerweile als ein strategischer Erfolgsfaktor zur „Pflicht“ geworden. Denn Digitalisierung ermöglicht EVUs nicht nur die automatisierte Umsetzung von Geschäftsprozessen oder den effizienteren Einsatz neuer IT-Verfahren. Vielmehr ermöglicht es Digitalisierung auch, neue digitale Angebote zu schaffen und über das bisherige Kerngeschäft hinaus in neue Geschäftsfelder zu expandieren. Zudem können sie branchenübergreifend gewinnbringende Kooperationspotenziale erschließen, neue Geschäftsmodelle über Ökosysteme hinweg aufbauen und diese schließlich profitabel skalieren. Es reicht allerdings nicht, wenn sich der Wandel auf punktuell eingesetzte Tools wie digitale Abrechnungssysteme oder ein Asset Management-Verfahren beschränkt.
Vielmehr muss das gesamte unternehmerische Denken und Handeln in EVUs ökosystembasiert und datengetrieben sein, um das volle Potential der Digitalisierung auszuschöpfen.
Wie das auch für Ihr EVU funktioniert, weiß das PwC Energy-Team. Wir unterstützen Sie von der Entwicklung Ihrer Ökosystem- und Plattformstrategie über die Erstellung einer Daten- oder Digital-Strategie bis hin zur Umsetzung konkreter Projekte im laufenden Geschäftsbetrieb – immer Best Practice-orientiert, immer top motiviert. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Sie!
Ein Ökosystem ist ein Netzwerk von Lieferanten, Distributoren, Kunden, Wettbewerbern etc., die kooperativ Produkte und Dienstleistungen bereitstellen. Ihr gemeinsames Ziel ist, „seemless“ integrierte Angebote zu machen, die besser auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind, als es jeder einzelne Player könnte. Alle Ökosystem-Mitglieder beeinflussen sich dabei gegenseitig, wobei der gesamte Nutzen aller Akteure höher ist als die Summe der Einzelnen. Um langfristig mithalten zu können, müssen auch EVUs sich ständig digital weiterentwickeln und ihre Rolle im Ökosystem finden und kontinuierlich anpassen.
EVUs können in Ökosystemen mehrere für sie geeignete Rollen kombinieren, oder aber je nach strategischem Marktauftreten verschiedene Rolle einnehmen. So kann beispielsweise ein Unternehmen sowohl „Ermöglicher“ für strategische B2B-Partnerschaften sein – und als Endproduktverkäufer („Umsetzer“) im B2C-Umfeld auftreten. Während Geschäftsbeziehungen üblicherweise in Business to Business (B2B) und Business to Consumer (B2C) unterschieden werden, muss für eine vollständige Betrachtung des Ökosystems stärker der Mensch und seine Bedürfnisse ganzheitlich betrachtet werden („E2H - Ecosystem to Human“).
EVUs müssen folglich Ökosystem-zu-Mensch-Perspektiven einnehmen und Wirtschafts- in Lebensbereiche übersetzen. Gelingt auch Ihrem EVU das, steigt die Vielfalt Ihres Produkt- und Serviceangebots, die Anzahl Ihrer Kooperationspartner sowie das Angebot, die Vielfalt und die Skalierbarkeit Ihrer Geschäftsmodelle.
PwC kooperiert im Bereich Ökosysteme mit Prof. Dr. Julian Kawohl, einem der führenden Forscher und Managementvordenker in diesem Themenfeld. Die von ihm mitentwickelte Methodik des „Ecosystemizer“ bildet dabei den methodischen Kern der gemeinsamen Beratungsleistungen. Gemeinsam ermöglichen wir es Ihnen, das volle Potential aus Ökosystemen zu schöpfen, sich strategisch zukunftsfähig aufzustellen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Ökosysteme als Hebel nutzen.
In ganzheitlichen Ökosystemen steht der Mensch mit all seinen Lebensbereichen im Fokus wirtschaftlichen Handelns verschiedenster Marktteilnehmer. Sie kommunizieren und kooperieren auf einer oder mehreren digitalen Plattformen. (Quelle: Ecosystemizer)
Digitale Plattformen wie Amazon, Apple und Uber kennt jeder von uns. Der Plattform-Betreiber (Intermediär) hat ein maximales Interesse daran, dass auf seiner Plattform Kooperationen und Geschäfte zustande kommen. Wenn Ihr EVU ebenfalls auf einer digitalen Plattform agieren soll – ob auf einer selbst geschaffenen Plattform oder auf der eines Kooperationspartners –, profitierent Ihr EVU und alle anderen Beteiligten davon. Wie das? Hier lesen Sie es am Beispiel „Smart Home“.
Dass für den Konsumenten Vorteile aus einem integrierten Smart Home Angebot resultieren, ist unbestritten:
Allerdings ist an vielen Stellen die Akzeptanz und das damit verbundene Umsatzpotential noch sehr eingeschränkt. Dies liegt oft an einer fehlenden Integration der Services, an proprietären Insellösungen, an komplexen Umsetzungen oder an praxisfernen Lösungen. Hier muss der EVU ansetzen und das Angebot Ende-zu-Ende durchdenken.
In einem Smart Home-Ökosystem können sich für EVUs über die Komponenten Strom, Gas und Wärme hinaus Potentiale in angrenzende Bereiche ergeben, z. B.
Auch wenn diese Entwicklung bereits seit einigen Jahren Einzug hält, beobachten wir, dass für EVUs derartige Services meist nicht profitabel sind. Eine Ursache ist dabei, dass das Ökosystem und die Partnerschaften nur rudimentär ausgeprägt und nicht ganzheitlich/strategisch geplant ist.
EVUs werden sich schwertun, allein und ohne Kooperationen Ihren Kunden ein Ökosystem aufzubauen. Sie benötigen strategische Partnerschaften! Während EVUs im Verbund mit Kooperationspartnern eine nachhaltigere Rolle in den Haushalten spielen können, mehr Nutzungsdaten bekommen und ihre Reichweiten vergrößern, können Partner wie Logistik-Anbieter ihre Lieferkette und die „letzte Meile“ optimieren, Lieferservices personalisieren und damit die Kundenzufriedenheit erhöhen. Grundsätzlich können EVUs selbst Plattformbetreiber werden – oder Plattformen beitreten, und damit die Skalierung erhöhen.
Smart Home ist ein klassisches Beispiel für branchenübergreifende Kooperationen. EVUs haben als Energielieferanten eine Querschnittsfunktion, die ihnen neue Möglichkeiten eröffnen. Die Smart Home-Akteure sind (potenzielle) Partner und Wettbewerber zugleich – mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Stärken.
Weitere Beispiele, bei denen plattformbasierte Energielösungen relevant sein können, sind Sektorkopplung und Quartierkonzepte. Auch dafür sind Kooperationen verschiedenster Marktteilnehmer nötig – zwischen Energieversorgern, Technologieanbietern, Wohnungswirtschaftsunternehmen und Kommunen beispielsweise. Sektorkopplung-Projekte werden künftig zahlreicher – und sie werden die Geschäftsmodelle von Energie- und anderen Unternehmen deutlich verändern. Mehr darüber erfahren Sie sich auf einer separaten Info-Seite von PwC. Klicken Sie hier.
Achtung, EVUs! Auf digitalen Plattformen suchen auch neue, nicht-regulierte Wettbewerber profitable Zugänge zu Energiekunden – von großen, global agierenden Technologiekonzernen bis hin zu regional begrenzten Digital-Native-Unternehmen, die Energiespeicher-Technologien, Internet of Things (IoT)-Lösungen und Energiemanagement-Systeme anbieten. Insbesondere kleine Digital-Nativ-Firmen entwickeln digitale Geschäftsmodelle bislang schneller als die meisten EVUs. Auch deshalb brauchen EVUs dringend umfassende Digitalisierungs-, Ökosystem- und Plattformstrategien.
Der Ansatz, neben den klassischen Aufgaben als Energie-, Gas- oder Wärmeversorger in neue Segmente oder Geschäftsmodelle zu gehen, ist dabei nicht neu. EVUs haben in den letzten Jahren wesentliche Summen in Energieservices investiert und bieten diese – in mehr oder minder starkem Umfang – auch an, sei es in Form als Vertreiber von PV-Anlagen, als Berater für Energieeffizienzlösungen, als Dienstleister für Ingenieurs-Services für Energie-Anlagen, oder als Anbieter für Mobilitätsservices und Ladesäulen.
EVUs sind darauf angewiesen, das Ökosystem zu nutzen und Lieferanten, Partner und auch Unternehmen, die bis dato wenig mit Energie zu tun hatten, in die Überlegungen des Geschäftsaufbaus mit einzubeziehen. Doch machen sie das ausreichend strukturiert?
Es fällt insbesondere auf, wie überschaubar der kommerzielle Erfolg der Energieservices ist. Mit Blick auf die Bilanzen der EVUs muss man leider den Schluss ziehen, dass es nur sehr wenige es geschafft haben, sowohl hinsichtlich Volumen (Umsatz), als auch hinsichtlich Profitabilität (Gewinn) ein zusätzliches Geschäft neben dem eigentlichen aufzubauen, dass das unter Druck stehende Kerngeschäft ausgleichen kann. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Ddas Angebot von Energieservices ist oftmals nicht differenzierend, und es gibt viele Player, die ähnliche Ansätze haben. Daneben tun sich andere Unternehmen mit dem Angebot viel leichter als EVUs, da sie die Unternehmensfähigkeiten dazu besitzen, und diese nicht erst neu aufbauen müssen.
PwC ist auf Basis zahlreicher Projekte der Überzeugung, dass ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass EVUs aus ihrer traditionellen Rolle heraus Schwierigkeiten haben, Ökosystem ganzheitlich zu verstehen, sie strukturiert zu entwickeln, und vor allem aktiv zum Ziel des Unternehmenserfolgs zu bespielen. Die Entwicklung bei Energieservice wird gehemmt, da die wesentliche Fähigkeit für deren Erfolg, das Verständnis bezüglich Ökosysteme, meist nicht gegeben ist.
Plattform-Geschäftsmodelle funktionieren nur mit Kooperationen. Digitale Geschäftsmodelle müssen entwickelt und Partner klug ausgewählt werden. Das PwC-Energy-Team unterstützt Sie, indem wir unter anderem folgende Aufgaben für Sie und mit Ihnen übernehmen:
Wenn Sie für Ihr Energieunternehmen einen starken Partner suchen, um Energie-Ökosysteme zu kreieren und auf digitalen Plattformen erfolgreich zu agieren, ist PwC der richtige Partner für Sie. Seit mehr als 50 Jahren beraten wir die deutsche Energiewirtschaft. Unsere interdisziplinären Energy-Teams, dazu gehören unter anderem 350 Digitalexperten in Deutschland, und unser großes Netzwerk mit zahlreichen bewährten, langjährigen Partnerschaften ermöglichen es uns, Ihnen alles aus einer Hand zu bieten, was Sie für den Erfolg Ihres EVU brauchen. Wir
PwC hat als eines von sehr wenigen Beratungshäusern in Deutschland dedizierte Expertise bei der Beratung von Ökosystemen. Wir leben dabei die Vorteile von Ökosystem selbst, und haben eine strategische Partnerschaft mit Prof. Dr. Julian Kawohl (Professor für Strategisches Management an der HTW Berlin), Gründer von Ecosystemizer, etabliert. Wir helfen EVUs, mit einer fundierten Methodik und einem strukturierten Ansatz, ihre eigenen Ökosysteme zu verstehen, neue Möglichkeiten der Generierung von Wachstums und Innovationen im Kontext von Ökosystemen zu identifizieren, und die dafür notwendigen Geschäftsmodelle auszuarbeiten und weiterzuentwickeln.
Zusammen mit der PwC Tochtergesellschaft Strategy& ist PwC im Stande, ganzheitlich und umfassend zu beraten. Wir trennen Strategie und Umsetzung nicht, wir bringen ganz nach dem Motto „Von der Strategie bis zur Umsetzung“ beides zusammen und grenzen uns mit diesem Angebot vom Markt ab. Als einziges Unternehmen der „Big4“ besitzen wir eine dedizierte Strategieberatung, die Sie auch im Umfeld Energie umfassend berät, sei es im Vorfeld von Akquisitionen, bei der Entwicklung einer Geschäftsstrategie oder aber bei Marktrecherchen.
Nutzen Sie unsere Kompetenzen und Kapazitäten für Ihre Ökosystem- und Plattformstrategie. Ihr Erfolg ist unser Ziel!
„EVU müssen in Ökosystemen und digitalen Plattformen agieren, um erfolgreich zu bleiben. PwC unterstützt Sie dabei, nachhaltige Strategien dafür zu entwickeln und umzusetzen.“