
Energiewirtschaft
Die Zukunft der Energie vorausschauend gestalten.
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Henry Otto
Leiter Energy Consulting bei PwC Deutschland
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Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu machen. Dabei spielt die Transformation der Energiewirtschaft eine wichtige Rolle: Sie muss komplexe Anforderungen wie Versorgungssicherheit, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Dekarbonisierung sowie gesetzliche Rahmenbedingungen miteinander vereinen. Hier sind insbesondere die Energieversorgungsunternehmen (EVU) als zentrale Akteure gefordert, da sie die praktische Umsetzung der Wärmewende in diesen zentralen Bereichen ermöglichen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung leisten.
„Steigende Anforderungen der Kunden an eine klimaneutrale und CO₂-arme Wärmeversorgung beeinflussen die strategischen Investitionsentscheidungen der EVUs weiter.“
Im Jahr 2023 wurden knapp die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland mit Gas beheizt. Im Rahmen der Wärmewende wird sich der Anteil der Gasheizungen schrittweise reduzieren. Noch bildet das Gasnetz somit das Rückgrat der deutschen Wärmeversorgung, in Zukunft wird sich dies jedoch verändern. Fernwärme und Wärmepumpe werden zu den dominanten Heizungsarten. Die Dekarbonisierung des Gasnetzes stellt Unternehmen aus der Energiewirtschaft deshalb vor eine strategische Fragestellung: Wie gehe ich mit dem bestehenden Gasnetz um und kann ich es transformieren? Um dieser Fragestellung zu begegnen, muss die Energiewirtschaft bereits jetzt wichtige Schritte planen und umsetzen. EVU müssen technische Anpassungen vornehmen, die Versorgungssicherheit gewährleisten und neue regulatorische Vorschriften berücksichtigen. Zusätzlich sind Investitionen in die Infrastruktur für grünen Wasserstoff oder Biogas, die Erforschung neuer Technologien zur effizienten Nutzung und Speicherung alternativer Gase und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der Energiewende notwendig.
Die Nutzung von Gasnetzen für grüne Gase und Wasserstoff wirft deshalb die Frage nach Substitution versus Transformation auf. EVUs und Stadtwerke müssen entscheiden, ob sie bestehende Gasnetze umrüsten, transformieren oder abschreiben wollen. Mit der Festlegung KANU 2.0 hat die Bundesnetzagentur Ende September 2024 die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, die Abschreibungsdauer sowie -art (linear vs. degressiv) und damit die Erlösrückflüsse an die zukünftige Entwicklung anzupassen. Hierbei bestehen große Freiheitsgrade, die jeder Gasnetzbetreiber ausfüllen muss. Zu beachten sind vielfältige Auswirkungen, etwa im Hinblick auf Eigenkapitalverzinsung, die Netzentgeltentwicklung in der kurzen und langen Frist sowie auf die Liquiditäts- und Ergebnissituation. Eine ausgewogene Herangehensweise ist daher entscheidend, um eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnhafte Nutzung zu gewährleisten.
Die Dekarbonisierung der (Fern-)Wärmenetze ist eine große Herausforderung für die jeweiligen Versorgungsunternehmen und Kommunen. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) der BAFA bietet daher Anreize für Wärmenetzbetreiber, in den Ausbau Erneuerbarer Energien zu investieren und bestehende Netze zu dekarbonisieren.
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Was kostet die Energiewende? In unserer Studie stellen wir Investitions- und Energiekosten auf dem Weg zur Klimaneutralität gegenüber.
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