Das Ringen um Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion ist so alt wie die Industrialisierung. Vor dem Hintergrund der Erderwärmung ist das Thema nachhaltige Produktion heute aber aktueller denn je – denn die Industrie ist besonders ressourcen- und energieintensiv. Energie- und Wärmeverbrauch mit eingerechnet, ist sie für rund 40 Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Ein großer Anteil entfällt dabei auf Grundmaterialien wie Stahl, Aluminium, Kunststoffe und Zement. Der Verbrauch dieser Rohstoffe und Materialien wird Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2050 um den Faktor zwei bis vier ansteigen.
„Mit ihrer hohen Ressourcenintensität und ihren globalen Wertschöpfungsketten hat die industrielle Produktion eine besondere Verantwortung für die Umwelt – aber auch besonders große Hebel, um die Zukunft der Produktion nachhaltiger und ökologischer zu gestalten.“
Die industrielle Produktion ist im Umbruch. Dadurch ergeben sich zahlreiche Gestaltungsspielräume für nachhaltige Lösungen:
Viele produzierende Unternehmen haben sich Nachhaltigkeitsziele gesetzt und bieten nachhaltige Produkte und Lösungen an. Doch die meisten bleiben dabei weit unter ihren Möglichkeiten. Das hat verschiedene Gründe.
Typische Herausforderungen sind dabei:
Viele Unternehmen lassen sich von regulatorischen Anforderungen treiben und schöpfen das Nachhaltigkeitspotenzial nicht voll aus, besondere Chancen bieten sich in den folgenden Bereichen, bei denen wir unsere Kunden begleiten:
Eine klare Strategie, abgeleitet aus den für Unternehmen und Stakeholder wesentlichen Themen („Materialität“), legt die Basis für die Verankerung von Nachhaltigkeit in allen Prozessen und Bereichen des Unternehmens. Dies schafft nicht nur die Voraussetzungen, um Nachhaltigkeitsrisiken z.B. in der Wertschöpfungskette zu minimieren und Vertrauen von Kunden und Mitarbeitern ins Unternehmen aufzubauen, sondern auch um Kosten zu reduzieren und sich im Wettbewerb zu differenzieren und so die Marktchancen der Nachhaltigkeit zu erschließen.
Die Branche steht vor der Aufgabe, ihren Strom-, Wärme- und Kälteverbrauch zu dekarbonisieren. Vorreiter setzen sich „Science-based targets“, die nachvollziehbar aus übergreifenden Klimazielen abgeleitet und verbindlich zugesichert werden. Während einige Unternehmen sich dabei „Net Zero“ Ziele setzen, gehen erste Unternehmen den Weg zur Klimapositivität. Durch Verbesserungen der Effizienz, Industriesymbiose, Elektrifizierung und grüne Gase kann es gelingen, kohlenstoffärmer und damit nachhaltiger zu produzieren.
Die Produzenten müssen ihre globalen Wertschöpfungsketten genau unter die Lupe nehmen, sowohl unter sozialen wie auch Umweltaspekten: So werden in der Chemie und bei der Metallerzeugung und -verarbeitung rund 60 Prozent der Klimaemissionen außerhalb der eigenen Standorte generiert, im Maschinenbau sogar fast 90 Prozent. Auch bei der Luftverschmutzung oder dem Wasser- und Landverbrauch entfällt der Löwenanteil auf die Lieferkette.
Ein großer Anteil der Umweltwirkungen entfällt auf die Nutzung von Produkten durch die Kunden, dies gilt insbesondere für langlebige Maschinen und Anlagen. Entsprechend muss bereits in der Produktentwicklung Nachhaltigkeit mitgedacht und Hebel der Circular Economy für den gesamten Produktlebenszyklus vorgedacht werden. So kann z.B. durch die zielgerichtete Wiederverwendung von Komponenten oder ganzen Maschinen der ökologische Fußabdruck reduziert und parallel Kosten gespart werden.
Die Anforderungen an Transparenz über den ESG-Footprint und an das Nachhaltigkeitsreporting steigen (z.B. Lieferkettengesetz, EU Taxonomie, CSR-Richtlinie). Transparenz und ein konsistentes Reporting zu Nachhaltigkeit, das die für die Performance wesentlichen Faktoren abbildet, ist die Grundlage für eine zielgerichtete Nachhaltigkeitsstrategie.
Unser Sustainability-Team begleitet Sie auf dem Weg zu einer nachhaltigen industriellen Produktion.
Bei unserer Arbeit lassen wir uns von drei Grundüberzeugungen leiten:
Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Ihr Unternehmen zum Motor der Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion wird.
Bei der Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel spielt die Chemieindustrie eine zentrale Rolle. Für die Branche geht es nun darum, sich von einem reaktiven, Compliance-getriebenen Ansatz wegzubewegen und sich auf die Wertschöpfung zu fokussieren.